Per Speeddating zum Ausbildungsplatz
Dass es neue Wege gibt und dass man sich denen nicht verschließen sollte, beweist die Handwerkskammer Potsdam mit ihrer Idee zum „Azubi-Speed-Dating“. Eigentlich ist bei einem Speeddating Flirten angesagt. In wenigen Minuten soll so herausgefunden werden, ob man zueinanderpasst. Aber auch, wenn Schüler auf Ausbildungsstellensuche gehen und Handwerksbetriebe Azubis suchen, ist die Sache mit dem Flirten gar nicht so weit weg, will man doch hier genauso herausfinden, ob es beruflich und zwischenmenschlich passen könnte.
„Geflirtet“ wird deshalb hoffentlich ganz kräftig am kommenden Dienstag, den 20. Februar, von 13 bis 17 Uhr in der Friedrich-Wilhelm-von-Steuben Gesamtschule in Potsdam. Dann nämlich sollen sich im 10-Minuten-Takt möglichst viele Schülerinnen und Schüler mit oder ohne ihre Eltern und rund 25 Handwerksbetriebe kennenlernen und beschnuppern dürfen. Rund 20 Ausbildungsberufe haben die Handwerksbetriebe mit im Gepäck. Aus sechs Themenbereichen – Motor & Karosserien, Metall & Maschinen, IT & Elektro, Bau, Ausbau & Holz, Büro & Dienstleistungen sowie Wasser, Wärme & Kälte – können die jungen Leute wählen und mit ihren potenziellen künftigen Ausbildungsbetrieben ins Gespräch kommen. Auch Studienabbrecher/innen können die Veranstaltung für eine Neuorientierung nutzen.
Aktuell ist die Ausbildungsbörse der Handwerkskammer Potsdam gut gefüllt: Knapp 600 freie Ausbildungsplätze in 54 verschiedenen Ausbildungsberufen und über 40 Praktikumsplätze stehen zur Wahl. Die meisten Angebote gibt es dabei für angehende Kraftfahrzeugmechatroniker/innen, Elektroniker/innen, Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Friseur/innen und Metallbauer/innen.
Während des Azubi-Speed-Datings lernen die Jugendlichen nicht nur die Betriebe kennen. Sie erhalten kompakte Informationen über betriebliche Anforderungen, können ihre Kurzbewerbung oder ihren Lebenslauf gleich mitbringen und mit Experten besprechen, erhalten professionelle Bewerbungsfotos und können so wichtige Fragen zu den Zukunftsaussichten des Berufs, zu Übernahmeaussichten nach der Ausbildung und weiteren Karrieremöglichkeiten nach einer erfolgreichen Ausbildung im Handwerk stellen.