2.000 Interessierte stürmten die Ausstellungshalle
Am Mittwoch fand in Fürstenwalde die 11. Regionale Ausbildungsbörse statt. Kurz nachdem sich die Türen geöffnet hatten und noch bevor der Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde, Hans-Ulrich Hengst, seine Eröffnungsrede halten konnte, war die Halle schon fest in der Hand von interessierten Jugendlichen. In seiner Eröffnungsrede verwies der Bürgermeister auf die große Leistung des Organisationsteams der Stadt, das in diesem Jahr wieder bewiesen habe, was so alles möglich ist. 87 Unternehmen aus der Region, davon 45 aus Fürstenwalde, seien auf der 11. Regionalen Ausbildungsbörse vertreten. Dabei erinnerte er an noch nicht so lange zurückliegende Zeiten, als die Unternehmen es sich bisweilen aussuchen konnten, welche Jugendlichen sie ausbilden wollten. Aus heutiger Sicht hat sich alles gewandelt, es gibt einen Fachkräftemangel und daraus erwächst die Einsicht, wieder verstärkt auszubilden und diese jungen Fachleute anschließend an sich zu binden. Mit ihren 5.500 Ausbildungsplätzen in 130 Ausbildungsberufen bietet die Ausbildungsbörse in Fürstenwalde den Jugendlichen viele Auswahlmöglichkeiten und echte Alternativen, ihren Berufswunsch zu verwirklichen. Für die Unternehmen ist die Veranstaltung ebenfalls ein Gewinn, denn sie haben die Möglichkeit, mit den jungen Leuten ins Gespräch zu kommen, sie kennenzulernen und auszuloten, inwieweit man zueinander passen könnte. Handwerksbetriebe haben es besonders schwer, bei den Schülern zu punkten. Zurückzuführen ist das auf die Gesellschaft unseres Landes. Es gibt halt mehr junge Menschen, die den Weg eines Studiums bevorzugen und sich weniger für das Handwerkliche interessieren. Die Auswirkungen sind schon zu spüren, denn die Handwerksbetriebe sind komplett mit Aufträgen ausgelastet und können, auch wenn sie es wollten, nicht weiter expandieren. Aber sie haben innovative Ideen entwickelt und gehen auch mit der Zeit. Beispielhaft ist das bei der Firma Elektro Kohl GmbH aus Fürstenwalde zu sehen. Sie ist eine Kooperation mit einem jungen, aufstrebenden Unternehmen aus Berlin eingegangen. Dieses hat ein komplexes Gerät in der Entwicklung, das helfen soll über eine Brille mit integriertem Bildschirm und verbunden mit dem Internet, dafür zu sorgen, dass man im Elektrobereich nicht den Überblick verliert und die Fehlersuche noch schneller bewältigen kann. Und sollte das alles nichts helfen, so kann man sich mit Hilfe der Brille auch gleich mit dem Hersteller der Schaltschränke, Module oder Stromanbieter per Live-Schaltung auseinandersetzen. Die Digitalisierung kennt somit keine Grenzen und hält überall Einzug. Handwerklich gab es noch eine Menge mehr zu sehen, z.B. bei der Autolackiererei Wunsch und der Gevar Maler GmbH, die mit einzelnen Aktionen auf sich aufmerksam machten, sowie bei Metallbau Krüger, die ebenfalls mit einem Infostand vor Ort waren, um nur einige zu nennen. Die Bildungseinrichtungen, wie der Rahn Education Campus oder die Korczak Schule, sind seit Jahren mit dabei und schätzen diese Ausbildungsbörse wegen ihrer fachlichen Kompetenz und dem hohen Maß an Organisation durch die zuständigen Stellen der Stadt Fürstenwalde. Spezifisch war von vielen Austellern zu hören, dass im Besonderen der Nachmittag, wenn die Jugendlichen mit ihren Eltern kommen, informativ und gewinnbringend für beide Seiten ist. Die Jugendlichen unterliegen dann nicht so sehr dem Gruppenzwang und geben sich aufgeschlossener. Zum Nachmittag hin gab es den „Ausbildungspreis 2018“ für drei Ausbildungsbetriebe, die es derzeit am besten verstehen, junge Leute an sich zu binden und ihnen eine gute Ausbildung zuteilwerden zu lassen. Hierzu gehören in diesem Jahr die STAMA Stahl- und Maschinenbau GmbH aus Bad Saarow, Pankow Elektroanlagen GmbH aus Fürstenwalde und die Tischlerei Grund GmbH aus Kummersdorf. Julian Preussler erlernt bei Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH den Beruf des Mechatronikers und wurde ebenfalls für seine hervorragenden Leistungen ausgezeichnet.
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