Absolventen des Rahn Education Campus nehmen mehr mit als nur Zeugnisse
Nun war es endlich so weit: Für die Absolventen der Freien Fachoberschule des Rahn Education Campus am Spreebogen gab es am Freitagnachmittag in festlicher Atmosphäre die Abschlusszeugnisse. Gefeiert wurde standesgemäß im Fürstenwalder Hof – es waren so viele Gäste da wie nie zuvor. Es mussten noch zusätzliche Reihen aufgestellt werden, sodass jeder den feierlichen Moment mitverfolgen konnte. Philipp Schittek, seines Zeichens Campusleiter und zugleich Direktor der Freien Grundschule, begrüßte herzlich die zahlreichen Gäste und zeigte sich erfreut über das große Interesse. In seiner kurzweiligen Rede fiel ein besonders schöner Satz: Ich freue mich, Ihnen heute Ihre Kinder vorstellen zu dürfen – gut angezogen – und Ihnen nach erfolgreichem Abschluss der 12. Klasse ihre Abschlusszeugnisse zu überreichen. Traditionell standen die Gäste von ihren Sitzen auf und hießen die einlaufenden Absolventen willkommen.
„Die Verlässlichkeit“, so Schittek, sei ein wichtiger gelebter Wert. Der Zusammenschluss von Schülern, Eltern und Lehrern sei das Fundament des Miteinanders während der gesamten Schulzeit – dies sei ein zentraler Bestandteil des Lebens am Campus. Der respektvolle Umgang miteinander manifestiere den solidarischen Gedanken, sich gegenseitig zu unterstützen. Das bedeute, dass das Lehrerkollegium sowie die technischen Kräfte des Campus außerordentlich gute Arbeit auf allen Gebieten des schulischen Alltags leisten. Darauf sei er ebenso stolz wie auf die Absolventen, die nun im feierlichen Moment ihre Abschlusszeugnisse überreicht bekommen. Zum Abschluss brandete tosender Applaus auf – ein bewegender Moment voller Stolz, Freude und Anerkennung.
Musikalisch sollte eigentlich Anna Lukshina, die Musikschulleiterin der Musik- und Kunstschule des Rahn Campus, diesen Part übernehmen. Für sie sprang beherzt die Musiklehrerin Lisa Gräfe ein und präsentierte gemeinsam mit den Schülern und Gästen einen wunderschönen Genuss an Vielfalt.
Beide Reden der Klassenleiter Denise Piur und Jörg Süßmuth waren von großer Emotionalität geprägt. Sie erzählten von gemeinsamen Momenten auf einem oft herausfordernden, aber auch bereichernden Weg – vom manchmal kontroversen Diskutieren, vom Erziehen und vom Verstehen. Projekte, Reisen und viele andere besondere Erlebnisse waren für beide Seiten ein großer Gewinn. Und trotz aller Widrigkeiten sei stets das Gefühl geblieben, gestärkt und respektvoll miteinander umzugehen. Die Schülerinnen und Schüler hatten immer wieder die Möglichkeit, sich auszudrücken, ihre Meinung einzubringen – und dabei wuchs ein spürbarer Zusammenhalt, der die Gemeinschaft prägte. Für die Schüler sprachen Antonia Budarick und Charlotte Gallaun. Beide waren ebenfalls voller Emotionen und manches Mal den Tränen nahe.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedeten sich die Absolventen der Rahn-Schule von ihrer Schulzeit – für einige von ihnen ging damit eine zwölfjährige Reise zu Ende. Hinter ihnen liegen Jahre voller Lernen, Freundschaft, Zweifel, Wachstum und unvergesslicher Momente. Besonderer Dank galt den Eltern, die mit Geduld, Vertrauen und Liebe unterstützt haben, sowie den Lehrern, die weit mehr als nur Wissen vermittelten. Hervorgehoben wurde insbesondere Klassenlehrerin Frau Piur, die als Begleiterin, Zuhörerin und Mutmacherin vieles möglich gemacht hat.
Ein Höhepunkt des Abschlussjahres war das Projekt „Gemeinsam statt einsam“ mit dem Seniorenheim Haus am Dom, bei dem echte Verbindungen zwischen Generationen entstanden. Die Klasse hat in all den Jahren zusammengehalten, gelernt, gestritten, gefeiert – und ist gemeinsam gewachsen. Nun beginnt ein neuer Abschnitt im Leben der jungen Erwachsenen. Und eines ist sicher: Die Erinnerungen bleiben.


