den evangelischen Theologen Professor Dr. Dr. h. c. mult. Christoph Markschies
Die Versammlung der Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) hat den evangelischen Theologen Professor Dr. Dr. h. c. mult. Christoph Markschies zum Nachfolger von Professor Dr. Dr. h. c. mult. Martin Grötschel im Amt des Akademiepräsidenten gewählt. Die fünfjährige Amtszeit des Mathematikers Martin Grötschel endet am 30.09.2020. Die öffentliche Amtsübergabe erfolgt im Rahmen der Festsitzung zum Leibniztag der BBAW am 4.07.2020.
Christoph Markschies nach seiner Wahl: „Die BBAW als Hauptstadtakademie der Bundesrepublik ist ein wichtiger Denkort für spannende neue Ideen und zugleich die größte außeruniversitäre geisteswissenschaftliche Forschungseinrichtung in der Region Berlin-Brandenburg. Ich freue mich sehr auf die Arbeit in diesem Laboratorium der Aufklärung.“
Christoph Markschies (*03.10.1962) ist Professor für Antikes Christentum an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er studierte Evangelische Theologie, Klassische Philologie und Philosophie in Marburg, Jerusalem, München und Tübingen, wurde 1991 in Tübingen promoviert und dort 1994 habilitiert. Er hatte Professuren für Kirchen- und Theologiegeschichte des antiken Christentums in Jena (1994-2000) und Heidelberg (2000-2004) inne und folgte 2004 dem Ruf an die Humboldt-Universität zu Berlin, deren Präsident er von 2006 bis 2010 war. Mehrfach war er Fellow von Institutes for Advanced Study in Berlin, Jerusalem und Princeton bzw. Visiting Fellow des Trinity College, Oxford. Er ist Ehrendoktor der Theologischen Fakultäten der Lucian-Blaga-Universität Sibiu /Hermannstadt, der Universität Oslo und der Lateran-Universität in Rom. Christoph Markschies ist Mitglied der Akademien der Wissenschaften zu Erfurt, Heidelberg, Mainz und Mailand sowie der European Academy for Sciences and Arts und der Academia Europaea. Des Weiteren wirkt er in diversen wissenschaftlichen Beiräten und Stiftungen (u. a. seit 2014 als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Fritz Thyssen Stiftung). Das Deutsche Archäologische Institut hat ihn 2007 zum Korrespondierenden Mitglied gewählt. Christoph Markschies wurde mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet, so z. B. 2001 mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 2017 erhielt er für sein herausragendes Engagement im ökumenischen und im jüdisch-christlichen Dialog das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.