Europa-Uni bewirbt sich als „European University for Inclusiveness“
Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) beantragt gemeinsam mit sieben weiteren Universitäten die Gründung einer „European University for Inclusiveness“. Der Antrag unter dem Motto „Building InclusU” (sprich „incluse you”) läuft im Rahmen der von der EU-Kommission ausgerufenen Ausschreibung zur Gründung europäischer Universitäten (sogenannte Macron-Initiative). Die Federführung für den Antrag hat die Universität Lille (Frankreich) inne; darüber hinaus beteiligen sich neben der Viadrina die Universität Babeș-Bolyai (Rumänien), die Universität Malmö (Schweden), die Mykolas Romeris Universität (Litauen), die Universität Minho (Portugal), die Universität Roma Tre (Italien) und die Universität Wrocław (Polen).
Ziel des gemeinsamen Antrages ist es, als europäischer Universitätsverbund gemeinsam das Thema Inklusion an Hochschulen in Europa zukunftsweisend zu prägen – sowohl in Lehre und Forschung als auch in der eigenen Organisation in Verwaltung und Management. „InclusU“ hat sich die vertiefte Zusammenarbeit in sechs Handlungsfeldern vorgenommen: Drei Themengebiete – sich ausdifferenzierende Gesellschaften und Integration, alternde Gesellschaften und Gesundheitswesen sowie Europäische Identität und Zugehörigkeit – nehmen gesellschaftliche Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in den Blick, die in Wissenschafts- und Studierendenaustausch bearbeitet werden.
Drei weitere Handlungsfelder zielen auf die Universitäten als Organisationen selbst ab. Im Zentrum stehen hierbei die Weiterentwicklung der Lehre in Auseinandersetzung mit den aktuellen Herausforderungen, die intensive Vernetzung mit der Gesellschaft und die nachhaltige Internationalisierung.
„Die Zusammenarbeit mit den Partnern im Netzwerk ‚InclusU‘ ist bereits jetzt sehr inspirierend und fruchtbar für die Viadrina. Wir haben die Verbindungen zu langjährigen Partnern intensiviert und neue aufgebaut. Die weitere gemeinsame Arbeit im Netzwerk wird uns in unserer Profilierung als Europa-Universität wesentlich voranbringen“, so Prof. Dr. Julia von Blumenthal.
Eine Entscheidung der Europäischen Kommission über den Antrag wird im Spätsommer erwartet. Der Etat der Europäischen Kommission für diese Förderrunde umfasst ca. 120 Millionen Euro für bis zu 24 Allianzen, die jeweils maximal 5 Millionen Euro für 3 Jahre erhalten. In der ersten Runde waren im Juni 2019 17 Allianzen ausgewählt worden, an denen 114 Universitäten aus 25 Ländern beteiligt sind.