Nachhaltigkeitsikone Sarah Wiener lehrt Studierenden das Kochen
Drei Tage, drei Gerichte und jeweils zwei Stunden Zeit:
An der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde gibt Sarah Wiener exklusiv einen Kochkurs für Anfänger/innen und spricht über die Wertschätzung von Lebensmitteln.
„Die meisten Vitamine bei der Petersilie stecken in deren Stängeln“, sagt Sarah Wiener während sie den HNEE-Studierenden verschiedene Schnitttechniken von Gemüse erklärt. Gekocht wird eine Tomatensauce mit selbst gemachten Nudeln dazu gibt es einen Karottensalat mit geröstetem Sesam. „Es sind alles bekannte Gerichte deren Zubereitung jedoch viele verschiedene Handgriffe benötigt, die nicht allen geläufig sind“, sagt die Star-Köchin, die zum ersten Mal einen Kochkurs an der HNEE anbietet.
Damit löst sie ein Versprechen ein, das sie als Gastrednerin bei einer Immatrikulationsfeier an der Hochschule gegeben hatte und die Studierenden dazu aufrief, nicht nur zu lernen, sondern sich auch gesellschaftlich zu engagieren.Während der drei Kocheinheiten á zwei Stunden bringt sie den Studierenden der vier Fachbereiche Nachhaltige Wirtschaft, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Holzingenieurwesen sowie Wald und Umwelt bei, wie man beispielsweise erkennt, wann Sesam richtig geröstet ist. Die Gruppe lernt, dass Zwiebeln zuerst in die Pfanne kommen und dann erst der Knoblauch, weil dieser sonst so schnell verbrennt. „Kochen ist etwas Sinnliches, weil man mit den Händen alles anfassen kann“, sagt Sarah Wiener und reibt den selbst gekneteten Nudelteigball wohlwollend mit Öl ein, damit er nicht austrocknet.
Zwischendrin diskutiert die Gruppe auch den Umgang mit Lebensmitteln und wie man sie zum einen richtig anbaut, verwertet und nicht verschwendet. So erfahren die Studierenden, dass man das Ende vom Porree mit den Wurzeln direkt in die Erde pflanzen kann und Tomatensamen nicht vom Glibber befreit werden müssen, um sie auszusäen. „Das kann so getrocknet in den Boden gebracht werden“, versichert die Köchin.