Feierliche Übergabe in der Beruflichen Schule Paula Fürst

Die Erzieherklasse der beruflichen Schule Paula Fürst, 24/2 der FAWZ in Fürstenwalde erlebt gerade ein besonders intensives zweites Ausbildungsjahr auf dem Weg zum staatlich anerkannten Erzieher. In dieser Zeit sind die Schülerinnen und Schüler enger zusammengewachsen, aus einer Gruppe von Lernenden wurde ein echtes Team. Was hier entsteht, ist mehr als nur Zusammenarbeit. Es ist eine freundschaftliche Verbindung, geprägt von gegenseitigem Respekt und der Wertschätzung für die Individualität jedes Einzelnen. Gemeinsames Lernen, der Austausch von Erfahrungen und das tägliche Engagement im sozialen Beruf haben die Klasse zu einer Einheit geformt, in der jeder seinen Platz hat und unterstützt wird.

Getroffen haben wir sie heute am letzten Schultag, denn sie hatten sich etwas Besonderes ausgedacht. „Wir wollen etwas zurückgeben und helfen“, so die gemeinsame Meinung von Emmeli, Nele, Lina, Leila, Mohamed, Isabell, Frieda, Zwetlana, Lena, Pia, Nadja, David, Christin, Andrea, Steven, Marie und Jemy. Bereits im letzten Jahr, erzählen sie, wollten sie mit ihrer Idee loslegen und für eine karitative Einrichtung sammeln, waren allerdings etwas zu spät dran. In diesem Jahr haben sie ihre Idee weiter vorangetrieben und Unterstützung von ihrer Schul- und Klassenleiterin Jana Stahr erhalten.

Sie organisierten einen Weihnachtsmarkt für die Schule, der bei allen sehr gut ankam, berichten die Studierenden. Dabei konnten sie insgesamt vierhundert Euro sammeln. Noch offen war die Frage, welche Einrichtung die Spende erhalten sollte. Erste Pläne gingen in verschiedene Richtungen, doch so richtig zufrieden war damit keiner. Schließlich fiel die Wahl auf Fürstenwalde so der einhellige Grundtenor der Klasse.

Der Verein Haus Kiebitz e.V., freier Träger der Jugendhilfe, hat diesen Betrag heute erhalten. Der Verein ist ein anerkannter gemeinnütziger „Freier Träger der Jugendhilfe“. Alle Angebote richten sich an Kinder, Jugendliche und ihre Eltern. Der Verein fungiert als verlässlicher Anlaufpunkt für Familien in allen Lebenslagen vom offenen Angebot im Eltern-Kind-Zentrum über die Kita bis hin zu gezielter Unterstützung bei Problemen, stets begleitet von fachkundigen pädagogischen Fachkräften. Maria Herwig und Melanie Grass haben die Spende dankend entgegengenommen. Beide betonten die Bedeutung ihres Vereins für die Gesellschaft. Emotional und feinfühlig berichteten sie über ihre Arbeit in der Stadt, und die zuhörenden Studierenden waren hellauf begeistert. Einige von ihnen sind sogar bereits als Praktikanten im Verein Haus Kiebitz e.V. aktiv, der im Landkreis Oder-Spree und Märkisch-Oderland arbeitet. Solche Praxiserfahrungen sind für die Ausbildung besonders wichtig, denn erst hier merkt man, ob der zukünftige Beruf wirklich der richtige ist.

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Die beiden Leiterinnen sprachen allen aus dem Herzen. Man müsse mit besonderer Leidenschaft und Hingabe für den Beruf brennen. Ohne diese Motivation, inklusive der notwendigen Sozialkompetenz, sei erfolgreiche Arbeit in diesem Bereich nicht möglich.

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