Workshop der Kinderfilm-Uni Babelsberg
Spannung von der ersten Minute an bis zum Schluss gab es für sechs junge Filmemacher, die sich für dieses doch komplexe Thema begeisterten. Gemeinsam mit der Filmuniversität Babelsberg bot die Hochschulpräsenzstelle Fürstenwalde einen sechstägigen Filmworkshop im Parkclub in Fürstenwalde für junge Filmschaffende im Alter zwischen 12 und 17 Jahren an. Die Resonanz auf diese Idee war vielleicht nicht so groß, aber bei zehn jungen Menschen, die sich vorerst meldeten, war das der Workshop schlechthin. Schlussendlich geblieben sind dann sechs Interessierte. Aber dafür waren es genau diese, die sich im Endeffekt mit der Materie des Films der Entwicklung von einer Idee zum Inhalt über die Geschichte, Requisiten, Filmequipment bis hin zu den Darstellern professionell auseinandersetzten. Für eine Idee zu brennen, war bei den Teilnehmern gleich spürbar. Sie kamen alle aus der Region, die Eltern hatten zumeist das Interesse bei ihren Kindern geweckt und sie angemeldet. Projektleiterin Lena Schlett, die bei dem Workshop der Kinderfilm-Uni, die bei der Filmuniversität Babelsberg als Projekt angesiedelt ist, trug die Verantwortung. Die Kinderfilm-Uni Babelsberg versteht sich als Motivator mit gleichzeitigem Ansinnen, Kinder ab 8 Jahren mit Vorträgen, Exkursionen, Workshops und Vorlesungen das Genre Film in all seinen Facetten nahe zu bringen. Es zeichnete sich in der Vergangenheit ab, dass nicht alle Kinder unbedingt gleich zur Film-Uni nach Potsdam pilgern, und so hat man sich entschieden: Wenn die Kids nicht zu uns kommen, gehen wir zu ihnen! Mit dem Workshop haben sie eine Grundlage geschaffen, ihr Wissen und Können an die kommende Generation der Filmschaffenden weiterzugeben. Im letzten Jahr waren sie schon einmal zu einem Vortrag in Fürstenwalde und gaben einen ersten Vorgeschmack, und nun ist die Kinderfilm-Uni in Fürstenwalde. Mit dabei waren die Filmemacher Jan Wagner und Patrick Wallochny, für die es ebenfalls eine Herausforderung war, mit Kids im Alter zwischen 12 und 15 Jahren einen Film zu produzieren. Die Woche war klar strukturiert: Montag gab es die Kennenlernphase mit Ideenfindung zum Projekt „Wir drehen einen Film“, am nächsten Tag wurde die Idee weiterverarbeitet, welches Genre, welche Protagonisten und vieles mehr. Am Nachmittag gab es die Technikeinführung mit Kamera, Ton und Licht. Mittwoch und Donnerstag war Drehtag. Schon da blieb wohl kein Auge trocken, der Freitag und Samstag war Dreh- und Schnitttag, denn Samstagnachmittag war die Premiere anberaumt. Doch vorerst gab es noch eine Runde zwischen den Teilnehmern mit Einschätzung des Erlebten. Grundtenor war, das habe sehr viel gebracht, man wüsste nun viel mehr über die doch anstrengende Arbeit, bei der zwar viel Disziplin abverlangt würde, aber der Spaß auch nicht fehle. Besonders waren sie von der Kameraführung und dem Schnitt des dreiminütigen Films begeistert. Da würden sich alle gern wiederfinden. Die Premiere im Parkclub mit Eltern und weiteren Gästen war ein toller Erfolg.