Finalisten kommen auch aus dem Land Brandenburg
Mit 490 Filmen von Kindern und Jugendlichen sowie 165 Produktionen von älteren Filmemachern freuen sich die Veranstalter des Bundes.Festival.Film. über einen teilnehmerstarken Jahrgang. Und über kreative Interpretationen der Krise. Die Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens infolge der Pandemie haben auch unmittelbare Folgen für Filmproduktionen. Kontaktverbote und Abstandsregelungen erschweren die Arbeit am Filmset. Vor diesem Hintergrund war lange Zeit nicht abzusehen, in welchem Umfang in diesem Jahr Filme zu den beiden Bundeswettbewerben Deutscher Jugendfilmpreis und Deutscher Generationenfilmpreis eingereicht würden. Umso mehr war man überrascht das viele die Zeit intensiv nutzten und ihre Filmprojekte trotz aller Widrigkeiten in die Tat umsetzten. „Die hohe Zahl von 655 Filmen in beiden Wettbewerben, hat uns sehr gefreut und zeigt zwei Dinge: Als kreative Menschen finden Filmemacher Wege, ihre Produktionen auch unter schwierigen Voraussetzungen auf die Beine zu stellen. Die hohe Teilnahme deutet aber auch auf die große Bedeutung von Filmkultur als Spiegel der persönlichen Lebensumstände und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen hin“, so Thomas Hartmann, Leiter des Bundes.Festival.Film. Lust an der aktiven Filmarbeit war also auch in diesem Jahr da. Inhaltlich spielte die Corona-Pandemie dabei oft nur mittelbar eine Rolle. Die aktuellen Einschränkungen haben jüngere und ältere Filmemacherinnen und Filmemacher verstärkt dazu ermutigt, sich mit Krisen im engeren und weiteren Sinne auseinanderzusetzen. So sind sowohl authentische Zeugnisse der Lebenswirklichkeit der letzten Monate als auch individuelle Kommentierungen dieser Wirklichkeit entstanden. Bemerkenswert auch, dass in diesem Jahr deutlich mehr Dokumentationen im Festivalprogramm zu sehen sind. Insgesamt waren bis zum Einsendeschluss am 15. Januar 655 Filme von jüngeren und älteren Filmschaffenden und generationenübergreifend arbeitenden Filmteams eingegangen. In einem mehrstufigen Sichtungs- und Auswahlprozess wurden 40 Produktionen für das Festival nominiert, das damit gleichzeitig den Abschluss der beiden Bundeswettbewerbe markiert. Die gesellschaftliche Realität prägt die Grundtendenz vieler Filme. Hartmann: „Wir haben in den vorgelegten Filmen eine gewisse Unsicherheit beim Blick der Filmteams auf die kommenden Monate und Jahre gespürt. Die Leichtigkeit, die sonst viele jugendliche Filmproduktionen prägt, ist einer Nachdenklichkeit über Perspektiven und der kritischen Reflexion der Gegenwart gewichen.“ So behandeln die zum Deutschen Jugendfilmpreis eingereichten Filme oft die Sehnsucht nach Naturerlebnissen, diskutieren das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Einsamkeit oder setzen sich mit der eigenen Gefühlswelt auseinander. Beim Deutschen Generationenfilmpreis finden sich hingegen eine Reihe von Produktionen, die das Miteinander von Jung und Alt innerhalb der Familien thematisieren. Der Blick richtet sich dabei sowohl auf die Großeltern als auch auf die eigenen Eltern. Diese 40 ausgewählten Produktionen sind nun während des Bundes.Festival.Film, das als Online-Festival vom 12. bis 19. Juni stattfinden wird, zu sehen. |