Präsentation der Pläne zum Ausbau der Studienkapazitäten
Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch und Bildungsministerin Britta Ernst haben gemeinsam mit Prof. Andreas Musil, Vizepräsident der Universität Potsdam für Lehre und Studium, die Pläne zur Stärkung der Lehrerbildung im Land Brandenburg präsentiert. Die Zahl der Lehramtsstudienplätze für Studienanfänger an der Universität Potsdam wird von derzeit rund 650 auf künftig 1.000 Lehramtsstudienplätze jährlich ausgebaut. Dafür stellt das Land in diesem und im kommenden Jahr insgesamt zusätzlich 16,5 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 44 Millionen Euro stehen in den kommenden Jahren für die Planung und Errichtung eines neuen Lehr- und Forschungsgebäudes für die Lehrerbildung bereit.
„Wir bauen die Ausbildungskapazitäten im Lehramtsstudium für die Primar- und die Sekundarstufe massiv aus. Im kommenden Wintersemester 2019/20 werden die Zahl der Plätze für Studienanfänger an der Universität um 150 Plätze erweitern, ein Jahr später kommen weitere 200 Studienplätze dazu. Mit dann jährlich 1.000 Studienanfänger-Plätzen erreichen wir die bisher höchste Ausbildungskapazität im Lehramt im Land Brandenburg. Dabei decken wir gezielt die fachspezifischen Bedarfe der brandenburgischen Schulen ab, insbesondere in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern, in Sport und in den Fremdsprachen.
Ab 2020 werden zusätzliche neue Studiengänge zur Förderpädagogik, für das Fach Kunst in der Primar- und Sekundarstufe sowie den Innovationsstudiengang Mathematik/Physik aufbauen. Im Rahmen der neuen Hochschulverträge wurde zudem mit der Universität Potsdam verabredet, die Zahl der Studienabbrecher zu reduzieren. Mit all diesen Maßnahmen sichern wir eine leistungsfähige und zeitgemäße Lehrerbildung, stärken die Qualität der Brandenburger Schulen, positionieren sie besser im Wettbewerb um den Lehrkräftenachwuchs, eröffnen jungen Menschen sehr gute Berufs- und Lebens-Perspektiven in Brandenburg und geben wichtige Impulse für die weitere dynamische und innovative Entwicklung des Landes.“
Der Lehrkräftebedarf wird auf der Grundlage der Lehrermodellrechnung des Landes berechnet. Danach ergibt sich für das Schuljahr 2019/20 ein Einstellungsbedarf von etwa 1.000 Vollzeit-Stellen. Der jährliche Einstellungsbedarf in den Schuljahren 2020/21 bis 2022/23 liegt bei etwa 1.100 bis 1.250 Vollzeit-Stellen, danach geht der jährliche Einstellungsbedarf schrittweise auf etwa 700 Vollzeit-Stellen zurück. Das Bildungsministerium trägt mit einer Reihe von Maßnahmen dazu bei, die Lehrkräfte-Bedarfe an den Schulen zu decken sowie den Lehrer-Beruf attraktiver zu gestalten.
Dazu gehören unter anderem, die Anhebung der Besoldung von Lehrkräften mit Lehramtsbefähigung für die Sekundarstufe I von A 12 auf A 13 und von Grundschulleitungen von A 13 auf A 14 bis A 15, die Hebung der Grundschul-Lehrkräfte mit einem Lehramt für die Primarstufe, der Diplomlehrkräfte mit einem Unterrichtsfach und der Lehrkräfte unterer Klassen von A 12 auf A 13 sowie
die Hebung der Lehrkräfte unterer Klassen und Fachlehrkräfte von A 11 auf A 12.