Brandenburg-Stipendium für angehende Landärzte startet
Studierende der Fachrichtung Humanmedizin, die in Deutschland immatrikuliert sind und sich für einen späteren Einsatz in ländlichen Regionen Brandenburgs entscheiden, können sich ab sofort um ein vom Gesundheitsministerium gefördertes Stipendium bewerben. Die Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen für das neue Förderprogramm zur Stärkung der landärztlichen Versorgung stehen auf der Homepage der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg unter www.kvbb.de/praxis/studium-weiterbildung/foerderprogramm/ bereit.
Pro Semester, beginnend ab Oktober 2019 und endend im April 2021, können bis zu 50 Stipendien neu vergeben werden. Bewerbungsschluss für einen Förderbeginn zum 1. Oktober 2019 ist der 15. August 2019.
Medizinstudierende können sich für ein monatliches Stipendium in Höhe von 1.000 Euro bewerben. Wenn sie bereits ein Stipendium durch eine Kommune oder einen Krankenhausträger erhalten, können sie sich um ein monatliches Co-Stipendium von bis zu 500 Euro bewerben. Dafür verpflichten sie sich, nach der Aus- und Weiterbildung in bestimmten Facharztgruppen für mindestens fünf Jahren in ländlichen Regionen Brandenburgs ärztlich tätig zu sein. Die Förderung kann längstens für die Dauer der Regelstudienzeit von 75 Monaten gewährt werden.
Außerdem können mit dem Programm bis zu 5.700 Euro der Kosten für die Anstellung einer Ärztin/eines Arztes in Weiterbildung für die Regelweiterbildungszeit von 60 Monaten übernommen werden. Gefördert wird so die ambulante Weiterbildung von 20 Stellen. Dafür können sich niedergelassene Ärztinnen und Ärzte folgender Facharztgruppen bewerben, die eine Ärztin oder einen Arzt in Weiterbildung in ihrer Praxis beschäftigen möchten: Kinder- und Jugendmedizin, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Augenheilkunde, Haut- und Geschlechtskrankheiten, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Psychiatrie und Psychotherapie, Neurologie, Nervenheilkunde sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie.
Das Landärzteprogramm wurde von der Landesregierung initiiert und wird aus Landesmitteln finanziert. Dafür sind im Landeshaushalt Mittel in Höhe von 2,4 Mio. Euro in 2019 und von 3,3 Mio. Euro in 2020 festgelegt. Für 2021 wird mit weiteren 4,3 Mio. Euro und für 2022 mit 5,3 Mio. Euro gerechnet. Die KVBB setzt das Programm um.