Achterbahn schwungvoll konstruiert

Die Brandenburgische Ingenieurkammer würdigte am Mittwoch die Sieger des Schülerwettbewerbs Junior.ING, welcher in diesem Schuljahr und dem Motto „Achterbahn – schwungvoll konstruiert“ steht. Rund 400 Schülerinnen und Schüler von 19 brandenburgischen Schulen reichten 111 Achterbahnmodelle ein. Preisgelder von 2.200 Euro wurden vergeben. Die Gewinner der jeweiligen Alterskategorien kommen aus Fürstenwalde und Nauen. Schüler aus Wittstock, Stahnsdorf und Pritzwalk belegten die zweiten und dritten Plätze.

Die Brandenburgische Ingenieurkammer rief Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2018/2019 zum sechsten kreativen Schülerwettbewerb auf, um sie für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern.

Beim diesjährigen Wettbewerb hatten die jungen Leute die Aufgabe, eine Achterbahn zu planen und im Modell aus einfachsten Materialien nachzubauen, bei dem eine Kugel vom Start bis ins Ziel rollen musste.

Dabei stellten sie ihre ingenieurtechnischen und kreativen Fähigkeiten unter Beweis und zeigten großes Talent als potenzielle Ingenieurnachwuchskräfte.

Die Bewertung der eingereichten Modelle erfolgte in den Alterskategorien 1. – 8. Klasse und ab Klasse 9. Die Schirmherrschaft übernahm erneut das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.

Ministerin Britta Ernst findet diesen Schülerwettbewerb der Brandenburgischen Ingenieurkammer sehr beeindruckend: „Er ist eine echte Herausforderung für den Geist und das Talent Jugendlicher. Im Tüfteln nach den besten Lösungen entwickeln sich technische Begabungen und Teamgeist sowie die Fähigkeit, Fragen und Probleme hartnäckig anzupacken.

Das ist Sinn und Ziel auch des diesjährigen Schülerwettbewerbs Junior.ING. Wir wollen Schülerinnen und Schüler für eine naturwissenschaftlich-technische Ausbildung begeistern. Der Wettbewerb ist eine gute Möglichkeit dafür.“ Dem schloss sich der der BBIK-Präsident Matthias Krebs an und freute sich erneut über die sehr hohe Resonanz des diesjährigen Schülerwettbewerbs. „Die Ergebnisse beweisen eindrucksvoll, dass naturwissenschaftliche und technische Fächer praktisch angewendet werden können und dass der Ingenieurberuf vielseitig und spannend ist.“

Platz 1 – 3 der Klassenstufen 1. – 8. Klasse

Platz 1 – Modell „Kugelfisch“
Der Sieger heißt John Nico Stadie, Klasse 6, Sonnengrundschule Fürstenwalde.

John hat es als Planer und Errichter der Kugelfisch-Achterbahn geschafft, durch intensive Recherche die wesentlichen Merkmale einer Achterbahn in seinem Modell abzubilden. Vor der Fertigung der Röhren habe er kleine Teilstücke gebaut, um die Stabilität zu prüfen. Die größte Schwierigkeit bestand dabei im Kleben der Papierröhren, besonders bei den Bögen. Es wurden im Modell zwei Achten, ein Strudel, ein Doppellooping, ein einfacher Looping und 4 Kurven realisiert.  Die Achterbahn fällt durch die sehr originelle und schöne Gestaltung sowie sauberen Verarbeitung auf.

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Der Start erfolgt über das Maul eines Kugelfisches und endet nach ca. 4 m langem Lauf mit der Auslösung eines Glockenspiels. Erstaunlich für John war es, dass er bei dem Modellbau mehr Draht gebraucht habe, als gedacht. Die Arbeitszeit belief sich auf 100 bis 120 Stunden.
Die Kugelfisch-Achterbahn von John weist ein solides und sinnvolles Tragwerk auf, durch die er die Jury sofort faszinierte. Insbesondere der ruhige und gleichmäßige Lauf der Kugel über die facettenreiche Bahn hat alle überzeugt. Die Jury gratuliert John Stadie zum 1. Platz in der Alterskategorie bis Klasse 8 und wünscht ihm viel Erfolg beim Bundeswettbewerb in Berlin. Als Preisgeld erhält er 250,00 Euro.

Als Zweitplatzierten gratuliert die Jury den Schülern Rouven Köhn und Sören Matuschak der 8. Klasse des Städtischen Gymnasiums Wittstock mit ihrem Modell „Die Abfahrt“. Sie erhalten dafür ein Preisgeld von 150,00 Euro. Den 3. Platz belegte Nikolas Grafenstein aus der 8. Klasse des Vicco von-Bülow-Gymnasium aus Stahnsdorf. Er erhält ein Preisgeld in Höhe von 100,00 Euro.

Platz 1 – 3 ab Klassenstufe 9

Platz 1 – Modell „Viva Leonardo Da Vinci“
Der Sieger ist Albert Grunwald, Klasse 9, Goethe-Gymnasium Nauen.

Mit dem vorgelegten Modell werden verschiedene Konstruktionsprinzipien konsequent umgesetzt. Zum einen werden ganz klassische Stabtragwerke aufgebaut und in der Anlaufbahn nahezu professionell aus- gestaltet. Dabei werden moderne Konstruktionsformen, die im Stahlbau, wie auch im Holzbau angewendet werden, umgesetzt. Zum anderen werden die dynamisch belasteten Teile, wie der dreifache Looping, über Klammern an der Montageplatte fixiert und damit die kritische Belastung abgetragen.

Besonderes Augenmerk ist auf die handwerkliche Ausführung der Konstruktion zu legen. Hier wurde mit einem Höchstmaß an Fähigkeiten bei der Umformung stabförmiger Metallprofile gearbeitet. Dies ist die Grundlage dafür, dass die Bahn einen sauberen Kugellauf aufweist. Neben all diesen technischen Aspekten weist die Arbeit eine äußerst ausgewogene Gestaltung auf, die neben den bisher genannten Aspekten zu der Platzierung führten.

Die Jury gratuliert Albert Grunwald zum 1. Platz in der Alterskategorie bis Klasse 8 und wünscht ihm viel Erfolg beim Bundeswettbewerb in Berlin. Als Preisgeld erhält er 250,00 Euro.

Als Zweitplatzierter kann sich der Zwölfklässler Hannes Groß vom Johann-Wolfgang-von-Goethe- Gymnasium aus Pritzwalk mit seinem Modell „Montagnes Russes 2.0“ über 150,00 Euro Preisgeld freuen. Den 3. Platz belegen die Schülerinnen Lea Tober, Jasmin Wiegand, Karoline Giese und Lena Rateike der 12. Klasse des Städtischen Gymnasiums Wittstock mit ihrem Modell „Endless“. Sie erhielten ein Preisgeld von 100,00 Euro.

Alle weiteren Modelle bis Platz 15 je Alterskategorie erhielten Anerkennungen und ein Preisgeld von je 50,00 Euro.

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