Demokratie, Dorfkultur und Standortentwicklung
Die Zivilgesellschaftliche Messe der Akademie der Dorfhelden, ein jährliches Programm für Aktive der Zivilgesellschaft, geht in diesem Herbst mit der ebenfalls jährlich stattfindenden Kulturkonferenz des Nachbarlandkreises zusammen. Auf dem Programm stehen Fragen von Demokratie, Dorfkultur und Standortentwicklung – oder einfacher gesagt: Wie verändert sich das Leben auf dem Land? Wer gestaltet es? Und warum ist es wichtig, sich einzubringen? Am 17. September geben im Schloss Trebnitz ab 9 Uhr Experten zu verschiedenen Themen Auskunft, laden vor allem aber zum gemeinsamen Gespräch ein. Drei wechselnde Workshops stehen dabei auf dem Programm. So wird unter dem Titel „Dorfkultur trifft Reagenzglas“ der Frage nachgegangen, was die Wissenschaft an Kultur im ländlichen Raum interessiert, geht es im Workshop „Vom Zuschauen zum Mitmachen“ um Kultur als Motor für eine demokratische Gesellschaft und unter der Überschrift „Neuer Geist in alten Mauern“ um Kulturorte als Katalysator für Regional- und Standortentwicklung. Ein vierter, durchgehender Praxisworkshop widmet sich unter dem Titel „Von der Recherche zur Redaktion“ zudem der Fortbildung von Ortschronisten.
Zu den Gästen an diesem Tag zählen u.a. Steffen Schuhmann, Professor für visuelle Kommunikation an der weißensee kunsthochschule, Christoph Muth, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Stadtplanung an der BTU Cottbus-Senftenberg, Kenneth Anders vom Oderbruchmuseum Altranft, Fabian Brauns vom KulTuS e.V., Regionalmanagerin Grit Körmer von der LAG Märkische Seen und Julia Paaß vom Hof Prädikow.
Im Anschluss an das Forum stellen sich „on tour“ die zwei, vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg geförderten „Kulturellen Ankerpunkte im ländlichen Raum“ aus Oder-Spree vor. Im Haus des Wandels in Heinersdorf ist so ab 14.30 Uhr die Präsentation des Projektes Dorfkunst 15518 – Kulturprojekte auf dem Land zu erleben, in dem die Vereine LandKunstLeben Steinhöfel, Zusammen in Neuendorf im Sande und Haus des Wandels zusammengehen.
Zur selben Zeit kann man auf dem Landgut Neuendorf im Sande die erste Station des Projektes „Campus Kultur“ – Burg Beeskow & KulTuS e.V. kennenlernen, eine Kooperation mit Geschichte hat Zukunft – Neuendorf im Sande e.V. Nach einer Führung über die einstige Hachschara-Stätte steht dort ab 15.30 Uhr das Symposium Erinnerungskultur im ländlichen Raum heute auf dem Programm, zu dem u.a. der Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Uwe Neumärker, die Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien in Potsdam, Miriam Rürup, der Autor und Anwalt Achim Doerfer und der Leiter der Dokumentationsstelle Lager Jamlitz, Andreas Weigelt, erwartet werden. Um 18 Uhr endet der Tag dann auf dem Landgut mit einem Konzert der Bands Microphone Mafia (Hip-Hop) & Bandista (Balkan/Ska/Klezmer).
Die Teilnahme an allen Programmpunkten ist kostenfrei. Für die Verpflegung in Trebnitz wird ein Unkostenbeitrag von 10 Euro erhoben. Anmeldungen für das Kulturforum nimmt Stephan Felsberg, Schloß Trebnitz e.V., Felsberg@schloss-trebnitz.de, entgegen. Der Besuch der „on-tour“-Stationen in Heinersdorf und Neuendorf im Sande ist ohne Anmeldung möglich.
Informationen:
www.burg-beeskow.de/projekte/campus-kultur
www.schloss-trebnitz.de/veranstaltung/zivilgesellschaftliche-messe