Radikale Verbesserung der Ausbildungs- und Vergütungssituation
Mit Inkrafttreten des neuen Psychotherapeutengesetzes seit dem 1. September gelten neue Rahmenbedingungen für die Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten und zur psychologischen Psychotherapeutin. Die meisten Universitäten stellen zum Herbst dieses Jahres ihre Psychologie-Bachelor Studiengänge so um, dass sie den Anforderungen des neuen Psychotherapeutengesetzes und der Approbationsordnung entsprechen. Als deutschlandweit eine der ersten Universitäten bietet die Medizinische Hochschule Brandenburg bereits zum kommenden Wintersemester nicht nur für 30 Bachelor-, sondern auch für rund 40 Masterstudierende das neue, approbationskonforme Direktstudium Psychotherapie an. Das Direktstudium Psychotherapie gliedert sich zukünftig in ein polyvalentes dreijähriges Bachelorstudium und in ein zweijähriges Masterstudium. Das Studium endet mit einem bundeseinheitlichen Staatsexamen und der Verleihung einer eingeschränkten Approbation, das heißt, die Absolvent*innen können in einer anschließenden, ebenfalls mindestens fünf Jahre dauernden Fachkundeausbildung als Psychotherapeut*in in Weiterbildung (PiW) hauptberuflich tätig werden und hierbei auch ein tariflich festgelegtes Gehalt beziehen. Diese Gesetzesreform und das neue Studienangebot bedeuten eine radikale Verbesserung der Ausbildungs- und Vergütungssituation für zukünftige Psychotherapeut*innen.
„Die Reform ist nicht nur längst überfällig, wichtig und richtig, sondern auch extrem wertvoll und sinnvoll“, sagt Johannes Lindenmeyer, der als Professor für Klinische Psychologie und als ehemaliger Direktor der von ihm gegründeten salus klinik Lindow an der Medizinische Hochschule Brandenburg maßgeblich an der Einführung des neuen Direktstudiums beteiligt war. Bereits seit ihrer Gründung verfügt die Medizinische Hochschule Brandenburg über ein großes Netzwerk an kooperierenden klinischen Einrichtungen. Das Studium findet vom ersten Semester an in der klinisch-therapeutischen Praxis statt. „Die durch die neue Approbationsordnung verbindlich vorgesehenen Lehrformate Orientierungspraktikum und Berufspraktische Tätigkeit I erfolgen an der Medizinische Hochschule Brandenburg in Form von Kliniktagen in den kooperierenden Kliniken. In diesen innovativen, praxisorientierten Lehrformaten erhalten unsere Studierenden von Beginn des Studiums an die Gelegenheit, vor Ort und im direkten Kontakt mit Patienten den Alltag und die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen in der Gesundheitsversorgung kennenzulernen und wichtige Erfahrungen für ihre spätere Berufstätigkeit zu sammeln. Auch die kleinen Lerngruppen, die Verwendung des innovativen Lehrformates POL sowie der regelmäßige, professionell begleitete Austausch in den TRIK-Seminaren stehen für ein praktisch praxisnahes Studium“, schildert Lindenmeyer die Besonderheiten der Studienangebote. |