Warum die Ambulanten Dienste unverzichtbar sind
Wenn man Cindy Mundt und Dana Tiedge begegnet, spürt man sofort ihre Hingabe. Beide arbeiten im Herzen der Ambulanten Dienste bei JuSeV Cindy als Koordinatorin, Dana als Bereichsleiterin. Sie tragen Verantwortung für einen Bereich, der leise wirkt, aber eine immense Bedeutung für die gesamte Gesellschaft hat. Die Wirklichkeit zeigt noch vielmehr, wie gewissenhaft hier gearbeitet wird und welch wichtige Aufgabe die Ambulanten Dienste erfüllen. JuSeV ist ein großer Träger mit mehreren Fachbereichen, von der Sozialarbeit an Schulen und dem Projekt Alpha bis hin zu den stationären Einrichtungen wie Domus Nosta in Fürstenwalde und dem Hof Benedict in Beerfelde. Doch der größte Bereich ist der Fachbereich der Ambulanten Dienste, in dem Frau Mundt und Frau Tiedge tätig sind. Hier werden Leistungen der Eingliederungshilfe erbracht gesetzlich verankert im SGB VIII und SGB IX, finanziert über kommunale Mittel, also keine freiwilligen Leistungen der Stadt und daher auch nicht von etwaigen Kürzungen betroffen. Die Ambulanten Dienste koordinieren die Einzelfallhelfer die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen begleiten. Sie unterstützen sie in Kitas, an Regelschulen, Förderschulen und sogar an Universitäten und ermöglichen ihnen damit die Teilhabe an Bildung und am sozialen Leben.
Allein im Landkreis Oder-Spree betreut der Fachbereich rund 140 Kinder, und über 130 Mitarbeitende sind für Jusev in der Region tätig, schwerpunktmäßig in Fürstenwalde und Eisenhüttenstadt und der Region. Die Ambulanten Dienste sind zudem eng mit anderen Trägern vernetzt, um gemeinsam die bestmögliche Unterstützung für die Kinder der Region sicherzustellen.
Die Auswahl der Einzelfallhelfer ist ein besonders sorgfältiger Prozess. Die Fallanfragen kommen vom Jugendamt oder Sozialamt, sodass Frau Mundt und Frau Tiedge zunächst wissen, welche Diagnose vorliegt und welche Art Unterstützung benötigt wird.
Im Bewerbungsverfahren wird genau geschaut, wer den Anforderungen entspricht. Bewerberinnen und Bewerber absolvieren eine Hospitation, bei der sie das Kind, die Eltern und die Einrichtung kennenlernen. Erst wenn alle Beteiligten überzeugt sind, dass es wirklich passt, wird ein Einsatz bestätigt.
Die Aufgaben der Einzelfallhelfer sind vielfältig und richten sich immer nach den individuellen Bedürfnissen der Kinder: Unterstützung bei hygienischen Tätigkeiten, Hilfe beim An- und Ausziehen, Begleitung bei der Mobilität, Unterstützung beim Klassenraumwechsel oder beim Besuch des Schulhofs, Hilfe bei Toilettengängen oder Begleitung von Kindern mit seelischen Beeinträchtigungen wie ADHS oder Autismus, denen soziale Interaktionen schwerfallen.
Diese Bandbreite zeigt, wie anspruchsvoll die Arbeit ist und warum die Qualitätsstandards in diesem Bereich so hoch sind. Deshalb suchen Frau Mundt und Frau Tiedge sowohl Fachkräfte etwa Erzieher, Heilerziehungspfleger oder Heilpädagogen als auch Nichtfachkräfte mit Erfahrung in Pflege oder Pädagogik.
JuSeV ist darum bemüht, Fachkräfte frühzeitig für sich zu gewinnen und arbeitet eng mit den örtlichen Ausbildungsschulen wie der FAWZ und der Korczak-Schule zusammen. Darüber hinaus ist der Träger regelmäßig auf Job- und Karrieremessen vertreten, um Menschen für diese wertvolle Tätigkeit zu begeistern.
Beide betonen immer wieder, wie wichtig die Arbeit der Einzelfallhelfer ist. Sie erzählen gern von Beispielen, die die Bedeutung unmittelbar sichtbar machen. Kinder mit Diabetes etwa könnten ohne Unterstützung vieles nicht bewältigen, möglicherweise nicht einmal die Kita oder Schule besuchen.
Andere Kinder würden ohne Einzelfallhilfe sozial vereinsamen, Lerninhalte verpassen oder ihren Alltag kaum bewältigen. Es braucht helfende Hände nicht nur bei JuSeV, sondern bei allen Trägern in der Region, die gemeinsam daran arbeiten, Kindern echte Teilhabe zu ermöglichen. Wer Frau Mundt und Frau Tiedge zuhört, spürt ihre Liebe zu dieser Arbeit, ihre Verantwortung und ihren Stolz auf ihr Team.
Die Vorstellung, JuSeV würde unachtsam mit Geldern umgehen, trifft sie, weil sie wissen, wie sinnvoll und notwendig jede einzelne Leistung ist, die ihr Bereich tagtäglich erbringt. Die Ambulanten Dienste leisten einen stillen, aber unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft und Frau Mundt und Frau Tiedge sorgen mit ihrem Engagement dafür, dass dieser Beitrag zuverlässig, menschlich und in hoher Qualität passiert.


