Stadtverordnete entscheiden mit deutlicher Mehrheit
Das größte Vorhaben der Stadt Erkner in den kommenden Jahren wird der Bau einer neuen Grundschule sein. Auf der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde nun der Grundstein für alle weiteren Planungsschritte gelegt, denn es galt die Standortfrage zu klären. Ab dem Schuljahr 2023/2024 soll die neue Einrichtung in der Bahnhofsiedlung Am Rund an den Start gehen.
Bereits im August dieses Jahres ging die Stadtverwaltung in einer Informationsveranstaltung mit den Vor-und Nachteilen von zwei Standorten in die Öffentlichkeit. Als zweite Variante war ein Areal unmittelbar neben der Morus-Oberschule vorgesehen. Beide Flächen befinden sich im Besitz der Stadt, dies war ein ausschlaggebender Faktor, um das ambitionierte Vorhaben schnellstmöglich umzusetzen.
Mit 16-Ja-Stimmen, keiner Gegenstimme und drei Enthaltungen sprachen sich die Stadtverordneten eindeutig für die Standort Am Rund in der Bahnhofsiedlung aus.
Auf Grund der Kinderzahl in Erkner wird in den kommenden Jahren mit einer Fünfzügigkeit (in der Spitze 5,5 Züge) im Grundschulbereich gerechnet. Das bedeutet: laut Prognose werden im Jahre 2023 voraussichtlich sechs erste Klassen eingeschult. Ideal wäre dann eine Drei- bis Vierzügigkeit in der Löcknitz-Grundschule anzustreben und eine Zweizügigkeit in dem Neubau. Die Löcknitz-Grundschule platzt förmlich aus allen Nähten, so dass Kinder bereits in Containern unterrichtetet werden müssen.
Diese Notlösung soll mit dem Neubau einer Schule natürlich der Vergangenheit angehören. Clemens Wolter, Geschäftsbereichsleiter für Ordnung, Umwelt, Bau, Liegenschaften und Stadtplanung, hatte bereits in der Stadtverordnetensitzung gesagt, wie sehr sich sein zuständiger Bereich auf diese Aufgabe freue und dass auch schon mit geeigneten Planungsbüros Kontakt aufgenommen wurde, um zügig die nächsten Schritte gehen zu können.
Um zu verdeutlichen, wo derzeit die Kinder leben, die in die neue Schule gehen könnten, hatte die Stadtverwaltung die Stadt Erkner in drei fiktive Schulbezirke eingeteilt, nach Nord, Mitte, Süd. Allein aus dieser Kinderzahl würde jetzt schon eine ganze erste Schulklasse im Bereich Nord (Bahnhofsiedlung, Woltersdorfer Landstraße, Berliner Straße mit angrenzendem Wohngebiet, Flakenseesiedlung) zusammen. Ob Schulbezirke in dieser Form gebildet werden, wird erst zu einem viel späteren Zeitpunkt durch die Stadtverordnetenversammlung bestimmt.
Derzeit leben 655 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren in unserer Stadt, die von dem Neubau profitieren werden. 609 Kinder sind derzeit im Alter von sieben bis zwölf Jahren.
Mit der jetzigen Standortentscheidung für die freie Fläche Am Rund in der Bahnhofsiedlung besteht zudem die Möglichkeit die Morus-Oberschule zu einer Gesamtschule mit gymnasialer Stufe auszubauen. Damit verbunden ist auch der Neubau einer Zweifeldersporthalle. Solch eine Halle soll auch das Carl-Bechstein-Gymnasium erhalten, das sich wie die Morus-Oberschule in Trägerschaft des Landkreises Oder-Spree befindet. Der Landkreis erarbeitet derzeit an einer Lösung wo und wie diese Sporthallen errichtet werden können.