Ergänzung zum Rahmenlehrplan-Workshop für Schüler
Unter dem Titel „Visuelle Botschaften verstehen, bewerten, gestalten“, befasst sich der Workshop in praktischen und theoretischen Anteilen mit dem Thema visuelle Kommunikation vor allem am Beispiel der Plakatgrafik. Anhand historischer Originalplakate des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR werden Bildzeichen und Bildsprache von den Schülern beschrieben und gedeutet. Dabei wird das Bildmaterial auf inhaltliche Argumentationsmuster und ästhetische Gestaltungsmittel untersucht.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Kleingruppen und stellen ihre Beobachtungen und Analysen vor. Auf diese Weise werden grundlegende Methoden und Strategien der visuellen Kommunikation, wie sie auch heute angewandt werden, erschlossen. Um Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen damals und heute herauszuarbeiten, werden Beispiele aktueller Werbebilder interpretiert. Die Schüler und Schülerinnen lernen somit, die sie umgebenden Bildwelten auf die ihnen zugrunde liegenden Intentionen und Strategien zu hinterfragen.
Der Workshop bildet eine wichtige Ergänzung des thematisch vorgegebenen Rahmenlehrplans. Methodisch legt er den Schwerpunkt auf praxisorientierte Formen der Inhaltsvermittlung. Die Schüler und Schülerinnen experimentieren mit Ausdrucksformen und künstlerischen Mitteln und erstellen ein Plakat zu einem Thema mit aktuellem Bezug. Die Arbeiten werden Ende November 2018 in der Gesamtschule Eisenhüttenstadt in einer Ausstellung präsentiert, zu der noch gesondert eingeladen wird.
Der Workshop wird betreut vom Kunstpädagogen Ronald Wozniak und fachlich begleitet vom Lehrer Winfried Bellgardt. Eine Förderung der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur ermöglicht die Durchführung des Projekts. Die Stadt Eisenhüttenstadt unterstützt den Workshop durch die Bereitstellung zusätzlicher Räumlichkeiten in einem Nachbargebäude des Dokumentationszentrums.
Für das Dokumentationszentrum bildet der Workshop die Gelegenheit, ein neues Format in seiner außerschulischen Bildungsarbeit erstmals umzusetzen.
Die mehrwöchig angelegte Veranstaltung eignet sich besonders, um Inhalte differenziert zu erarbeiten und unterschiedliche praktische und theoretische Kompetenzen zu vermitteln. Bislang finden bereits eintägige Workshops im Dokumentationszentrum statt sowie einmal jährlich eine dreitägige „Sommerschule“, an der unter anderem schon Klassen des Rouanet-Gymnasiums Beeskow sowie der Gesamtschule Eisenhüttenstadt teilnahmen.