Wir machen weiter!
In den Wochen vorher wurde jeden Tag in die Wetter App geschaut: Scheint die Sonne? Kann alles wie geplant stattfinden? Die Sonne schien, der Himmel war blau und wir konnten unser Sommerfest auf dem Gelände des Heimatmuseums Erkner wunderbar draußen feiern.
Der Vorsitzende der AWO Erkner, Hans-Peter Hendriks, eröffnete den Tag mit seinem Lied „Öffne dein Herz“, dem Titel der fabelhaft zum AWO Symbol, dem Herzen, passt.
Danach konnte er Bürgermeister Henryk Pilz, den Vorsitzenden der SVV, Lothar Eysser, den Landrat von Oder-Spree, Rolf Lindemann, die Vorsitzenden des Bezirks- und Kreisverbandes AWO, Peter Müller und Monika Kilian, und den Geschäftsführer Christian Wende-Szepes sowie den Geschäftsführer der AWO Essen, Oliver Kern, begrüßen.
Jetzt mag sich manch einer fragen: Warum reist da jemand aus Essen an, um hier mit uns zu feiern? Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch daran, dass die AWO Essen 1990 beim Aufbau der AWO hier vor Ort geholfen hat. Die damaligen Gründungsmitglieder, Ingrid, Kerstin und Jörg Vogelsänger sowie Hans Hoffmann, leider war Barbara Hoffmann verhindert, konnten auch begrüßt werden. Die Geschichten dazu, belegt mit alten Briefen und Zeitungsausschnitten konnte man gut an den Schautafeln der kleinen Ausstellung zur Geschichte der AWO insgesamt und in Erkner im Besonderen nachlesen.
Die Arbeiterwohlfahrt unterhält in Erkner zwei Kitas (Eichhörnchen und Haus Sonnenschein), die Suchtberatung im Pflegestützpunkt in der Ladestraße 1 und die Seniorengruppe, die sich einmal im Monat im Kuhstall des Heimatvereins trifft.
Das war auch eine der drei Quizfragen, die gelöst werden sollten. Dies ist so einigen Besuchern gelungen, sie konnten dann um kurz nach 18 Uhr ihre Preise in Empfang nehmen. Unter anderem gab es Kinogutscheine und Eisgutscheine, hier einen großen Dank an das Kino Movieland und das Eiscafé Bürgerle für die Unterstützung.
Übrigens ein Kuhstall ohne Kuh, das hat Hans Hoffmann, der langjährige AWO Vorsitzende in Erkner und jetzige Vorsitzende des Heimatvereins, einmal festgestellt.
Wenn man so ein schönes Gelände für dieses Fest nutzen darf, zeigt man sich gern erkenntlich. Das dachten sich auch Sigrid und Hans-Peter Hendriks und brachten ein großes Geschenk, eingepackt in den rotweißen AWO Farben, mit. Hans Hoffmann musste dann auf der Bühne auspacken und ist nun stolzer Besitzer einer kleinen Kuh die bestimmt einen schönen Platz im oder vor dem Kuhstall bekommen wird.
Wir haben uns bemüht, ein buntes Programm für alle Generationen zusammen zu stellen, die Kita-Kinder vom Haus Sonnenschein erklärten mit ihren Worten und mit selbst ausgesägten Schriftzeichen die drei Buchstaben AWO, die Kita-Kinder der Eichhörnchen Kita sangen zusammen mit Hans-Peter Hendriks den tollen Song von Udo Jürgens „Die Blumen blüh’n überall gleich“, über 40 Jahre alt und immer noch aktuell, der Frauenchor erfreute mit einem Strauß bunter Melodien, Claire Waldorff stattete uns einen Überraschungsbesuch ab und erfreute mit Liedern und Anekdoten aus den 20er Jahren. Ein Dudelsackspieler erklärte sein Instrument und erläuterte, dass er keinen Rock anhat, sondern einen Kilt trägt.
Lehrreich war der Nachmittag also auch. Auch unsere AWO-Senioren erfreuten mit einem kleinen musikalischen Beitrag. Begleitet von Christa Matthiä am Akkordeon erklangen zwei Lieder, die eigentlich alle mitsingen konnten, ebenso wie die „Märkische Heide“ zum Abschluss. Auf der Wiese stand eine große Hüpfburg, ständig umlagert von kleinen und größeren Kindern, aber unter der Aufsicht von Tim Seiz vertrugen sich alle gut. Die Mitarbeitenden der AWO-Kita Haus Sonnenschein boten Glitzer-Tattoos an und ein kleiner Fuhrpark von Bobby Cars war ständig im Einsatz.
Die Finsterwalder Brauerei kam mit dem eigens gebauten Festbier, die Bäckerei Vetter hatte uns eine wunderbare Torte geschenkt, der schon legendäre Zuckerkuchen wurde von den Damen des Heimatvereins angeboten und die beiden Herren vom Grill, Siegbert Hauer und Karsten Kellmann, unterstützt von zwei Damen aus dem Haus Sonnenschein, sorgten für deftige Kost.
Bedanken möchten wir uns auf diesem Wege auch bei allen Helfenden der verschiedenen Vereine und den umliegenden AWO Ortsvereinen, den Unterstützern und Sponsoren: der Sparkasse Oder-Spree, der Wohnungsgesellschaft Erkner, der Stadt Erkner und der Stadtverordnetenversammlung, dem Restaurant Bechsteins di Piano, dem Friseurhaus Reschenberg, dem Athletic Park – Sportstudio Erkner, Uwes Busreisen, dem Edeka Center Erkner, Kaufland Erkner, dem Kino Movieland und dem Eiscafé Bürgerle. Und ganz besonders bei den zahlreichen Besuchern aus Nah und Fern für interessante Gespräche, für das Lob für unsere Arbeit und die Anregungen, was wir vielleicht noch machen könnten.
Die Vorbereitung war schon etwas stressig, aber dieser Nachmittag hat uns wieder einmal gezeigt, wie wichtig unsere Arbeit ist.
100 Jahre Arbeiterwohlfahrt. Echt AWO. Seit 1919. Erfahrung für die Zukunft.
Seit 100 Jahren kämpfen wir. Für Gerechtigkeit und Solidarität, für Vielfalt und Frauenrechte. Für ein menschenwürdiges Leben, in dem niemandem Almosen zugeteilt, sondern allen Chancen für Teilhabe ermöglicht werden. Denn nur so geht echtes Miteinander.
„So freudig und gern wir alle in der Gegenwart stehen sollen, um darin das unsere zu tun, so wichtig ist es auch, immer wieder zurückzuschauen, die Gegenwart an der Vergangenheit zu prüfen und sich an dem, was gut daran war, neu zu orientieren. Nicht, um in der Vergangenheit zu beharren, sondern immer wieder, um erneut für die Zukunft bereit zu sein.“ Marie Juchacz
In diesem Sinne werden wir auch hier in Erkner und Umgebung weitermachen, die Kontakte nach Essen bleiben bestehen und werden durch die nächste Generation wieder neu belebt und vielleicht können wir ja auch mal was für die Generationen zwischen Kita und Seniorentreffen auf die Beine stellen. Vorschläge oder Ideen gern an Sigrid und Hans-Peter Hendriks (0163/7941935) #wirmachenweiter!