Stoppen Sie digitalen Hass!
Zum Tag der Zivilcourage appelliert der Weisse Ring Märkisch-Oderland, dem digitalen Hass Einhalt zu gebieten und gibt Tipps, wie Hilfe für Betroffene und Angehörige aussehen kann.
Jede zweite Person traut sich aus Angst vor digitaler Gewalt nicht mehr, sich frei im Internet zu äußern. Fast ebenso viele Menschen wurden bereits einmal oder mehr online beleidigt. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz.
Wir müssen uns gemeinsam dafür einsetzen, das Internet zu einem sichereren Ort zu machen und die Meinungsvielfalt zu schützen. Wir dürfen bei Hasskommentaren nicht wegschauen, sondern müssen uns für Betroffene sichtbar einsetzen. Da unterscheidet sich die digitale nicht von der analogen Zivilcourage. Das Grundprinzip bleibt gleich: Helfen und Handeln.Es sei wichtig, dass Hetzern im Netz Gegenrede und Widerspruch erfahren. Es geht darum, dass sich diese Menschen nicht als Mehrheitsstimme fühlen. Wenn niemand widerspricht, kann das dazu führen, dass Hetzende sich bestärkt und legitimiert fühlen. Wir müssen hier für unsere Werte und auch für unsere Demokratie einstehen., so Bernhard Grabietz.vom Weissen Ring. Unbedingt sollte man aber darauf achten, nicht selbst mit Hass und Beleidigungen zu reagieren, sondern sachlich, konstruktiv, freundlich und deeskalierend zu bleiben.
Wer nicht aktiv Gegenrede leisten möchte, hat die Möglichkeit, sogenannte Haßrede, Hate Speech, den jeweiligen Plattformen zu melden. Manchmal bleiben die Aussagen oder Beiträge bei Instagram, Facebook oder TikTok trotzdem stehen, weil die Plattformen an dieser Stelle noch nicht gut funktionieren. Das heißt aber nicht, dass es nicht trotzdem wichtig ist, Kommentare oder Posts zu melden.
Diese Regeln können bei digitaler Zivilcourage helfen:
1. Unterstütze das Opfer mit sachlicher und klarer Gegenrede.
2. Nicht auf lange Diskussionen einlassen. Je mehr Kommentare ein Post bekommt, umso größer wird die Reichweite.
3. Problematische Kommentare den Plattformenmelden.
4. Strafrechtliche Inhalte anzeigen.
5. Für eigene Sicherheit sorgen mit starken Passwörtern und Privatsphäre-Einstellungen.
Rund 3000 ehrenamtlichen, professionell ausgebildete Opferhelfer in rund 400 Außenstellen des Weißen Ring stehen allen Gewaltbetroffenen in Notlagen persönlich zur Seite. Die Außenstelle Märkisch – Oderland ist unter folgender Telefonnummer zu erreichen: 0151 / 55164697