Wie sehen uns alle wieder…

Als Gleichstellungsbeauftragte und gleichzeitige Presssprecherin der Stadt Fürstenwalde wird Anne-Gret-Trilling zur Mitte des Monats die Stadtverwaltung verlassen. Wer die neue Gleichstellungsbeauftragte werden wird, steht anscheinend noch nicht fest, es gibt nur vage Andeutungen. Mit ihr verliert die Stadt ein kompetentes Mitglied der Gesellschaft, das sich tagein, tagaus um die Stadt mit ihren verschiedenen Resorts gekümmert hat. Das zum Anlass nehmend, verabschiedete der „Verein Frauen helfen Frauen“ in der letzten Woche in gemütlicher Atmosphäre ihr Teammitglied. Man erinnerte sich an viele Begebenheiten und glückliche, aber auch streitbare Momente, die das Team um den Verein und das Frauenhaus in Fürstenwalde zusammengeschweißt hat. Umso schmerzhafter war nun dieser Moment des Abschieds, alle waren bedrückt und versicherten einander, in jedem Falle Kontakt zu halten. An einer gemütlichen Kaffeetafel trafen sich die Mitstreiter. „Seit 1996“, so ließ Anne-Gret Trilling verlauten, „war ich Pressesprecherin der Stadt Fürstenwalde. Ich habe den Job sehr geliebt und ihn immer als Service für alle Presseleute verstanden und als Scharnier zwischen Öffentlichkeit und Verwaltung. In den über 25 Jahren hat sich nicht nur die Presselandschaft enorm verändert, sondern auch die Anforderungen an Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – sowohl von Seiten der Verwaltung selbst, aber auch von Bürgerinnen und Bürgern. Und auch das, was Sie von einer guten Pressestelle erwarten, unterscheidet sich enorm von der Zeit, als wir per Fax Einladungen zu fröhlichen Einweihungen verschickt haben. Aber eins ist aus meiner Sicht so richtig wie damals: Wahrhaftigkeit und Vertrauen sind unabdingbar für gute Pressearbeit – gerade in Zeiten von Fake News und Hassbotschaften im Netz. Ich verlasse die Stadt Fürstenwalde und wirke ab dem 15. Februar im Aufbauteam der Bundesstiftung Gleichstellung. Dort möchte ich den Blick insbesondere auf die kommunale Gleichstellungsarbeit richten. Ich gehe davon aus, dass ich meine beiden Themengebiete, die Pressearbeit und die Gleichstellung, sinnvoll verbinden kann. Bei Ihnen bedanke ich mich für 25 Jahre kollegiales Miteinander, für manch kritische Nachfragen, die mich gelegentlich ordentlich ins Schwitzen gebracht haben, und für Ihre konstruktive Begleitung der Entwicklung der Stadt Fürstenwalde. Schon seit einer Weile haben Nadine Gebauer und ich die Aufgabe gemeinsam wahrgenommen. Insofern muss ich Sie nicht bitten, ihr ebenfalls Ihr Vertrauen zu schenken und die gute Zusammenarbeit fortzusetzen. Ich verabschiede mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“

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