Gedenken am 9. November in Bad Saarow
Aus Anlass des Jahrestages der Pogromnacht 1938, die die verbrecherische Vertreibung und Vernichtung jüdischen Lebens in ganz Europa einleitete, und in Anbetracht des aktuellen Mordanschlages auf die Hallenser Synagoge in diesen Tagen, hatten der Förderverein „Kurort Bad Saarow“ e.V. und Unterstützer zu einer Gedenkstunde an die Opfer aufgerufen.
Menschen unterschiedlicher Auffassungen und politischer Richtungen waren dem Aufruf gefolgt. An der Gedenktafel vor dem Bahnhof wurde an Biografien von Bad Saarower Bürgerinnen und Bürgern erinnert, die in die Vernichtungslager Theresienstadt und Auschwitz deportiert und ermordet wurden. Claudia Rose vom Förderverein dankte den Autoren des Gedenkbuches, die den Schicksalen der Verfolgten und Ermordeten in akribischer Recherche nachgegangen sind und dem Schöpfer der Gedenktafel, Morton Ehudin, der ebenfalls anwesend war. Es komme heute wieder darauf an Gesicht zu zeigen – gegen Antisemitismus, Menschenverachtung, Hass und Gewalt, so der einhellige Tenor der Versammelten.