Kultur- und Bildungsforum Gerhart-Hauptmann-Museum
In einer Pressemitteilung gab das einstige Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat die 24 ausgewählten „Nationalen Projekte des Städtebaus 2021“ bekannt. Unter diesen Projekten befand sich als einziger Vertreter aus Berlin und Brandenburg erneut Erkner mit dem Gerhart-Hauptmann-Museum. Über dieses Bundesprogramm werden jährlich intensive und konzeptionelle Vorhaben mit ganz besonderer nationaler und internationaler Wahrnehmbarkeit, mit hoher baukultureller Qualität, überdurchschnittlichem Investitionsvolumen sowie Projekte mit einem hohen Innovationspotenzial gefördert. Die Stadt Erkner hatte sich erneut um eine Förderung mit Bundesmitteln beworben, um aus dem Gerhart-Hauptmann-Museum ein Kultur- und Bildungsforum entstehen zu lassen. Verbunden damit ist das Ansinnen, die Villa Lassen, der einstige Wohnsitz des Literaturnobelpreisträgers und heutige Museum, umfangreich zu sanieren. Infolgedessen wurde ein bundesweiter nichtoffener Realisierungswettbewerb für Architektenbüros durchgeführt. Ziel war es, in einem anonymisierten Verfahren einen Architektenentwurf für einen Anbau an das Gerhart-Hauptmann- Museum zu erhalten. Dabei war zu berücksichtigen, dass das Museum unter Denkmalschutz steht und als Solitär erhalten bleiben muss. Vorgegeben war auch, welche funktionalen Räume im Anbau einen Platz finden müssen, wie z.B. die Stadtbibliothek, die Tourist-Information, ein Café und ein Veranstaltungssaal. Auf dem Grundstück soll trotz eines Erweiterungsbaus auch das Sommertheater weiterhin einen Platz finden. Für einen solchen nichtoffenen Realisierungswettbewerb hatte sich die Stadtverwaltung entschieden, weil es ein wichtiges Instrument für den Städtebau und ein ganz fachlicher und fairer Leistungsvergleich ist. Zudem werden in einem solchen Wettbewerb stets exzellente Entwürfe eingereicht, in denen viel Architektenherz hineingesteckt wird. Am 6. Januar trat in Erkner ein Preisgericht zusammen, bestehend aus Architekten der Kammer Brandenburg und Vertretern der Stadt Erkner. Dazu kamen Fachleute des Brand- und Denkmalschutzes hinzu. Zehn Entwürfe für einen Anbau galt es zu bewerten und nach einem mehrstufigen Prozess einen Gewinner zu ermitteln. Als Ergebnis stand nach vielen Stunden der fachlichen Auseinandersetzung als Gewinner ein Entwurf des Cottbuser Architektenbüros keller architekten gmbh fest. Die Stadtverwaltung Erkner möchte nun allen Bürgern die Möglichkeit geben sich alle eingereichten Entwürfe anzuschauen und nachverfolgen zu können, wie das Preisgericht zu seiner Entscheidung kam. Aus diesem Grund werden alle Entwürfe im Bürgersaal der Stadtverwaltung Erkner noch bis zum 18. März präsentiert.
Lokales Bündnis für Familie Erkner
Träger: DRK Kreisverband MOHS e.V.
Seestraße 38, 15537 Erkner