Benefiz-Bier zur Rettung des Brandenburger Wappentiers

Brauertreffen zu Gunsten des „Roten Milan“

Wer Brandenburgische Landwirtschaft in ihrer Vielfalt erleben möchte, der ist zweifelsohne im MAFZ Erlebnispark Paaren in Glien an der richtigen Adresse. Am Dienstag waren zum „Tag des Bieres“ die Mitglieder des „Vereins zur Förderung der Brandenburger Klein- und Gasthausbrauereien“ und gleichzeitig auch die Präsentatoren ihrer Brauereien der „Brandenburgischen Bierstraße“ gemeinschaftlich angetreten, um ein besonderes Bier zu brauen. Es handelt sich dabei um ein handwerklich gebrautes Bier mit dem wohlklingenden Namen „Roter Milan“, ein Rot-Bier.

Das ist wiederum zurückzuführen auf das bundesweite Vorhaben zum Erhalt des Roten Milan, der gleichzeitig auch das Wappentier des Landes Brandenburg ist. Die Idee und die Initiative zum Brauen des Bieres ging ursprünglich von dem Vorsitzenden des Vereins, Jörg Kirchhoff, aus, der sich dem Naturschutz verbunden fühlt und seine Mitstreiter begeisterte. Als Projektpartner und Schirmherr konnte man den Innenminister des Landes Brandenburg, Karl-Heinz Schröter, gewinnen, der sich von der Idee des Brauens eines Bieres zum Schutze des Roten Milan begeistert zeigte.

Er war fasziniert von der Kombination von traditionellem Handwerk, gekoppelt mit Naturschutz und dem Einsatz zum Erhalt des Wappentieres, so dass es für ihn dabei kein Wenn und Aber gab und er dem Vorhaben gern zustimmte. Die Resonanz beim ersten Brauen und dem Verkauf des Bieres war schon eine Klasse für sich, so Jörg Kirchhoff. 3.500 Euro sind dabei zusammengekommen. Die Zuwendung wurde dem Landschaftspflegeverband Uckermark-Schorfheide e.V. zuteil. Jan Noack, Geschäftsführer des Vereins, sagte in der Talkrunde, dass Deutschland im Schutz des Roten Milan federführend sei, da 60 Prozent der Tiere hier heimisch sind.

Er ist aber dennoch stark gefährdet und das hat viele Ursachen, zum einen die Windkraft, diese wird in vielen Landesteilen stetig ausgebaut und der damit verbundene Kollisionskurs sei vorprogrammiert. Dazu kommt, dass sich die landwirtschaftlichen Produktionen im Anbau ebenfalls verändert haben und das Nahrungsangebot dabei schwindet. Man habe sich sehr gefreut, das Geld zu erhalten. Für die kommenden drei Jahre hat man heimische Bauern gewinnen können, Blühflächen und im Weiteren Luzerne anzupflanzen, das wird helfen, den roten Milan zu ernähren.

Der weitere Brauvorgang wird nochmal 1.200 Flaschen des Rot-Bieres bringen, so Jörg Kirchhoff. Man sei bestrebt, diese für 5 Euro für den guten Zweck an den Mann und die Frau zu bringen, um dem Naturschutzgedanken Nachdruck zu verleihen. Darüber hinaus stellten die Brauer ihre neue Broschüre „Die brandenburgische Bierstraße & ihre Brauereien“ vor. Laut dem Geschäftsführer des „Verein zur Förderung der Brandenburger Klein- und Gasthausbrauereien“, Uwe Oppitz, sei man stolz, wieder gewachsen zu sein und das gleich um vier weitere Brauereien. Die Vernetzung untereinander und mit anderen Akteuren sei eine wichtige Herausforderung, um den Gedanken der Privat-Brauereien weiterzutragen.

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Dem Ziel, in allen Landkreisen präsent zu sein, sei man damit auch ein Stück nähergekommen. Darüber hinaus, so Uwe Oppitz, habe man weitere Vernetzungswünsche schon angeschoben und beispielsweise den „Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club“ mit im Boot, der schon von der reizvollen Landschaft Brandenburgs sprach und die damit verbundene Bierstraße und den Genuss der Vielfalt an Bieren anpreist. Weiter wolle man mit dem VBB ins Gespräch kommen, um vielleicht die Fahrradbegeisterten kostenfrei auf Reisen zu schicken. Diese und weitere Ideen werden folgen und sicherlich auch verwirklicht werden. Schon am 1. Mai findet in Finsterwalde ein weiteres Netzwerktreffen statt, zusammen mit den Genussbotschaftern und mit proAgro.

Im Besondern hat man mal wieder die Nase vorn, so Uwe Oppitz. Denn der 1. Hopfengarten wurde angelegt und aus dem frisch geernteten Hopfen wird ein Bier gebraut werden. Mal etwas ganz anderes und wie es dabei weitergeht, werden wir erfahren. Axel Schulz, der erste Bierbotschafter des Landes Brandenburg, wurde in dem Zuge feierlich und mit allen Ehren verabschiedet und der neue Botschafter, „Maschine“ Dieter Birr von den Puhdys, sollte ebenso feierlich in sein Amt eingeführt werden. Das konnte jedoch leider so nicht geschehen, da Dieter Birr tags zuvor ins Krankenhaus musste.

Das wird aber in jedem Fall nachgeholt. Axel Schulz hingegen, geliebt wie kein anderer Boxer, nahm es voller Humor, bedankte sich für die tolle Chance, als erster etwas gewonnen zu haben und war gern der Botschafter. Die Vereinsmitglieder bedankten sich herzlich bei dem Haudegen mit einer kunstvollen handgearbeiteten Feuerschale mit seinem Konterfei darauf und einem gemalten Porträt. Wünsche der Genesung gingen mit dem Versprechen der offiziellen Einführung zur Verkostung des Rot-Bieres „Roter Milan“ in fünf Wochen an „Maschine“ Dieter Birr.

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