Teilhabetag für Senioren & Menschen mit Behinderung berührt und begeistert
Mobilität im Alter – Freiheit, Teilhabe und Lebensqualität erhalten Mobil zu bleiben, bedeutet für viele Menschen ab 70 mehr als nur von A nach B zu kommen. Es bedeutet Freiheit, Selbstbestimmung und aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. In einer Zeit, in der die Menschen immer älter und aktiver werden, ist es wichtiger denn je, der älteren Generation Wege zur Mobilität offen zu halten – sicher, barrierefrei und flexibel. Ob Arztbesuch, Einkauf, Familienbesuch oder kulturelle Veranstaltungen – Mobilität ermöglicht es älteren Menschen, selbstbestimmt zu leben, ihre sozialen Kontakte zu pflegen und aktiv am Leben in ihrer Gemeinde teilzunehmen. Gleichzeitig stärkt Mobilität die physische und psychische Gesundheit und beugt Einsamkeit und Isolation vor. Es ist daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Mobilität im Alter ermöglichen: durch gute ÖPNV-Anbindung, sichere Fußwege, barrierefreie Haltestellen, Mitfahrangebote oder seniorengerechte Beratungsstellen. Mobilität im Alter ist kein Luxus – sie ist ein Grundpfeiler für Würde, Teilhabe und Lebensfreude.
Genau diese Themen standen im Mittelpunkt des „Teilhabetags Mobilität – Senioren und Menschen mit Behinderung im Straßenverkehr“, der am Samstag in Bad Saarow stattfand. Die Veranstalter präsentierten ein vielseitiges Programm, das alle Aspekte der Mobilität im Alter beleuchtete. Eröffnet wurde die Veranstaltung feierlich – unterstützt vom Amt Scharmützelsee sowie weiteren engagierten Partnern aus dem Verbund der @see-Region.
Waltraud Böker,
Vorsitzende des Senioren- und Behindertenbeirats des Amtes Scharmützelsee,
Klaus Rundorf,
stellvertretender Vorsitzender und Pressesprecher des Senioren- und Behindertenbeirats, des Amtes Scharmützelsee,
Sigrun von Hasseln-Grindel,
Vorsitzende der Akademie für Rechtskultur und Rechtspädagogik,
Schirmherrn Prof. Dr. Dietmar Sturzbecher,
Direktor des Netzwerkes Verkehrssicherheit Brandenburg,
Christian Schroeder.
Ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Bad Saarow,
Für die musikalische Untermalung konnte die Musikschule Bad Saarow unter Leitung von Violetta Liebsch gewonnen werden. Zwei junge Künstlerinnen am Klavier verliehen dem festlichen Moment eine besondere Note. In seiner Festansprache bedankte sich der Schirmherr, Prof. Dr. Dietmar Sturzbecher, für das entgegengebrachte Vertrauen. Aus aktuellem Anlass dieser besonderen Veranstaltung hatte er einen speziell dafür zusammengestellten Vortrag vorbereitet, den er bereits in anderen Zusammenhängen vorgestellt hatte. Das Thema „Mobilität als Menschenrecht“ wurde eindrucksvoll mit Daten, Fakten und Zahlen unterfüttert. Er ging dabei auf die besonderen Herausforderungen des Alters ein, bei dem körperliche Beeinträchtigungen zunehmend ihren Tribut fordern – was sich gerade im Straßenverkehr besonders deutlich zeige.
Senioren im Straßenverkehr – Verkehrsunfallbilanz Brandenburg
Die Anzahl der verunglückten älteren Erwachsenen ist im Vergleich der Jahre 2010 und 2018 um 133,3 % gestiegen:
Leichtverletzte: +138,1 %
Schwerverletzte: +144,1 %
Getötete: +16 %
Diese und weitere alarmierende Zahlen brachte Prof. Dr. Sturzbecher in seinem Vortrag eindrucksvoll zur Sprache. Währenddessen formierte sich auf dem Gelände der Caritas in Bad Saarow das bunte Bild der Aussteller. Die freundlichen Damen am Einlass begrüßten die Besucher herzlich und halfen bei der Orientierung, wo sie ihre jeweiligen Ansprechpartner finden konnten. Fachvorträge zu unterschiedlichsten Themen rund um die Mobilität im Alter waren stark gefragt und sehr gut besucht.