Feldversuch zu stationsbasiertem E-Bike und E-Scooter-Sharing
Gemeinsam mit der TH Wildau führt Bolt einen mehrmonatigen Feldversuch zu stationsbasiertem E-Bike und E-Scooter-Sharing in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Erkner durch. Am Montag startete der Mobilitätsdienstleister Bolt in der Stadt Erkner ein Reallabor zur Erprobung von stationsbasierten Verleihsystemen für E-Bikes und E-Scooter. Das Pilotprojekt fügt sich als drittes Reallabor in ein größer angelegtes Forschungsprojekt von Bolt und der Technischen Hochschule Wildau ein. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr-Stiftungsprofessur Radverkehr der TH Wildau untersucht das Unternehmen das Potenzial von geteilten E-Scootern und E-Bikes für die erste und letzte Meile sowie als Zubringer zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Insbesondere soll dabei analysiert werden, welche Rahmenbedingungen es für die optimale Einbettung von geteilter Mikromobilität in das Verkehrsgefüge in Stadtrandlagen benötigt, damit diese nachhaltig ihr Potenzial entfalten kann. Durch die gemeinsame Studie erwartet Bolt deutlich besser gesicherte Forschungsergebnisse für Verkehrsplanung und -politik. Schon bei der Planung arbeitete Bolt daher eng mit den involvierten Bezirken Schöneberg und Zehlendorf sowie der Stadt Erkner zusammen.
Für das nun gestartete dritte Reallabor wird das Mikromobilitätsangebot von Bolt in Erkner auf einer Fläche von circa vier Quadratkilometern organisiert. Dafür wurden von der Stadt zusammen mit Bolt 38 stationsbasierte Parkflächen eingerichtet, in denen das Abstellen ausschließlich möglich ist. Der Preis für E-Bikes und E-Scooter beträgt im Rahmen des Forschungsprojektes zu Anfang 14 Cent/Minute ohne Entsperrgebühr. Der Preis kann sich im Laufe des Labors allerdings ändern. Die Technische Hochschule wird in den kommenden Monaten die Auswertung der Untersuchung übernehmen, um Rückschlüsse auf Nutzen und Wirtschaftlichkeit von Mikromobilität am Stadtrand zu ziehen. Dabei werden neben der Erhebung der aggregierten und anonymisierten Fahrdaten auch Nutzer*innen-Umfragen sowie Experteninterviews durchgeführt. Neben dem stationsbasierten Ansatz in Erker, testen Bolt und TH Wildau in Lichtenrade und Zehlendorf auch hybride und free-floating Ansätze. In den anderen zwei Reallaboren startete die Untersuchung bereits im Juli.
Henryk Pilz, Bürgermeister in Erkner zum Start des Reallabors: „Zu dem täglichen Stau in Erkner bedarf es keiner Erklärungen, insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten erstickt die Stadt in Abgasen, Lärm und in frustrierendem Stop and Go. Um die Verkehrswende zu forcieren und um im Idealfall alternative Mobilitätsangebote neben dem Auto zu etablieren, unterstützen wir dieses neun-monatige wissenschaftlich begleitete Forschungsprojekt im Interesse der Allgemeinheit. Die Untersuchung wird zeigen, wie die Bürger Erkners mit diesem Angebot umgehen und ob es ein praxistaugliches Angebot für unsere Stadt in der Zukunft sein könnte.“
Balthasar Scheder, Country Manager Rentals bei Bolt:
„E-Scooter und E-Bikes zum Leihen können ein wichtiger Baustein für die Mobilitätswende in Städten sein – unabhängig von ihrer Größe oder Lage. Entscheidend ist die optimale Einbettung von Mikromobilität, damit sie ihre Potenziale voll entfalten kann. Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Erkner in unserem dritten Reallabor. Erkner wird die erste und bislang einzige Stadt in Deutschland sein, in der Bolt ausschließlich in einem physischen, stationsbasierten System betrieben wird. Durch den Vergleich von free-floating, hybriden und stationsbasierten Verleihsystemen schaffen wir echte Grundlagenarbeit und gesicherte Forschungsergebnisse für Verkehrsplanung und -politik.“