Über 500 Gartencenter sind Kooperationspartner
Bienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge und andere Insekten tragen maßgeblich zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei. Ein Drittel unsere Lebensmittel entsteht durch ihre Bestäubungsleistung, sie erhält und erneuert nicht nur Blütenpflanzen. Die Bestäubung ist auch essenziell, damit Wild- und Kulturpflanzen Früchte tragen und Samen ausbilden. Somit sichern Bienen und Insekten die Nahrungsgrundlage vieler Tierarten. Auch für die Landwirtschaft sind sie von enormer Bedeutung.
Der globale ökonomische Nutzen, den sie durch das Bestäuben von Agrarpflanzen leisten, wurde für das Jahr 2005 auf etwa 153 Milliarden Euro geschätzt. Rund 80 Prozent aller Pflanzenarten, die unsere Nahrung sichern, sind auf den Besuch von Bestäuberinsekten angewiesen. Von der Bestäubung durch Honig- und Wildbienen hängen in Deutschland wichtige landwirtschaftliche Erträge im Pflanzen- und Obstbau ab.
Zum Internationalen Weltbienentag letzten Montag, betont die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner: „Der Schutz und der Erhalt von Artenvielfalt und Biodiversität sind zentrale Zukunftsaufgaben. Eine besondere Rolle spielen dabei Bienen, Wildbienen und andere Bestäuber. Unsere Supermärkte wären nahezu leer, würde man alle Produkte, die es ohne die Bienen nicht gäbe, aus den Regalen nehmen – Obst, Gemüse, Getreide. Bienen sind systemrelevant. Wichtig ist aber auch, dass wir unterscheiden zwischen der Honig- und der Wildbiene.
Der Schutz der Bienen ist für mein Ministerium zentrales Anliegen. Auf europäischer Ebene habe ich vergangenes Jahr ein Verbot dreier bienenschädlicher Neonikotinoide im Freiland gestimmt und deutlich gemacht, dass es in Deutschland keine Notfallzulassungen bei der Zuckerrübenbeizung dieser Wirkstoffe geben wird. Das gilt! Auch wenn die Notfallzulassung in anderen Mitgliedstaaten der EU praktiziert wird. Und wir wollen die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, um etwa durch den Ausbau der Präzisionslandwirtschaft den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich zu reduzieren. Daneben haben wir als Ministerium zahlreiche weiter Maßnahmen unternommen.
Zum Schutz der Bienen ist auch, aber nicht nur die Landwirtschaft gefragt. Jeder kann einen Beitrag leisten, ob auf dem Balkon oder im Garten. Denn wo nichts blüht, gibt es für die Bienen nichts zu sammeln. Um Verbraucherinnen und Verbraucher dafür zu sensibilisieren und zu informieren, welche Pflanzen sich als ‚Bienenbuffets eignen, haben wir mit über 500 Bau- und Gartencentern unsere Aktion ‚Bienen füttern‘ neu aufgelegt.“