Keine Allerweltspflanze
Die biologische Vielfalt befindet sich in einer tiefen Krise. Viele Arten weltweit sind vom Aussterben bedroht. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland stellt in seiner Serie „Art des Monats“ im Juli den Deutschen Löwenzahn vor: Die gelbe Blume ist vermeintlich häufig zu sehen, aber akut gefährdet. Beim Spaziergang durch Wiesen fällt eine Pflanze durch ihre leuchtend gelbe Blüte immer wieder auf: der Löwenzahn. Doch die scheinbar weit verbreitete Pflanze hat mehr als 400 verschiedene Kleinarten, von denen viele stark gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht sind. Das gilt auch für den Deutschen Löwenzahn, der inzwischen fast nur noch in den Südlichen Bundesländern zu finden ist. Der Bestand ist weiter abnehmend, denn während sich Kinder über die Pusteblumen freuen, sehen viele den Korbblüter als lästiges Unkraut.
Eigentlich bevorzugt der Deutsche Löwenzahn feuchte Wiesen, die sich aber nur schwer für die heutige, intensive Landwirtschaft nutzen lassen. Mit jeder entwässerten Fläche schrumpft also auch der Lebensraum dieser Pflanze immer mehr. Die Organisation macht in den kommenden Monaten auf zahlreiche Natur-Kleinode und die besondere internationale Verantwortung Deutschlands für heimische Arten aufmerksam: Jeden Monat veröffentlichen sie ein Porträt von in Deutschland vorkommenden und gefährdeten Arten. Neben Flora und Fauna aus der Wildbahn zählen dazu auch alte Kulturarten. Die Porträts erzählen nicht nur die Geschichte einzelner Arten, sondern geben in ihrer Gänze einen guten Überblick über die Vielfalt an Arten, Lebensräumen aber auch Gefährdungsursachen. |