Ranger geben Tipps zum Verhalten in der Natur
Mit den steigenden Temperaturen zieht es die Menschen noch stärker in die Natur. Aufgrund der aktuellen Beschränkungen bei Fernreisen erwartet die Naturwacht Brandenburg eine Verdopplung der Besucherzahlen in den Brandenburger Naturlandschaften im Vergleich zum langjährigen Mittel. Damit das nicht zum Problem für bedrohte Arten und Lebensräume wird, geben die Ranger Tipps und Hinweise für ein rücksichtsvolles Verhalten. „Wer Ruhe und Erholung sucht, findet sie nicht nur in den berlinnahen Schutzgebieten wie dem Naturpark Barnim oder Nuthe-Nieplitz. Es lohnen sich auch Ausflüge in andere Großschutzgebiete wie das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg oder die Naturparke Westhavelland und Stechlin-Ruppiner Land. Im Süden Brandenburgs finden Besucherinnen und Besucher in den Naturparken Niederlausitzer Heidelandschaften und Niederlausitzer Landrücken ebenfalls reichlich Platz, um die Natur und frische Luft zu genießen. Ganz im Osten lockt der Nationalpark Unteres Odertal mit seiner weitläufigen Auenlandschaft. Es gibt allerhand schöne Ecken in Brandenburg, die Lust auf Natur machen“, so Silvia Bender, Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.
Gleichzeitig geht das gestiegene Interesse an den Brandenburger Naturlandschaften – wie bereits im letzten Jahr für die Naturwacht mit einem erhöhten Informations- und Aufklärungsaufwand einher. Viele der neuen Besucher scheinen nicht vertraut mit den Verhaltensregeln in den Großschutzgebieten. So registrieren die Rangerinnen und Ranger vermehrt die Missachtung des Wegegebots, illegales Zelten sowie Feuerstellen. Ferner reagieren viele Menschen auf die spürbar reduzierten Kapazitäten auf Campingplätzen oder in Unterkünften, indem sie mit ihren Wohnmobilen und Campern wild am Straßenrand oder auf Waldwegen parken. Im letzten Jahr verzeichnete die Naturwacht mit insgesamt 2.412 Überschreitungen eine deutliche Zunahme um das doppelte gegenüber dem Jahr zuvor. Die Ranger reagieren auf den gestiegenen Besucherdruck mit erhöhter Aufmerksamkeit, Gebietskontrolle und Aufklärung der Besucher. Die wichtigsten Verhaltensregeln für einen entspannten und doch rücksichtsvollen Besuch werden in Gesprächen und auf Infotafeln kommuniziert. „Wir erklären, weshalb es wichtig ist, auf den Wegen zu bleiben, um keine seltenen Pflanzen zu zertrampeln. Auch Hunde müssen in Schutzgebieten an der Leine geführt werden, damit streng geschützte Bodenbrüter ihre Gelege nicht verlieren. Keinen Müll in der Natur zu hinterlassen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein“, sagt Ranger Karsten Voigt aus dem Naturpark Nuthe-Nieplitz. Das Land Brandenburg hält für seine Gäste Tausende Kilometer Rad- und Wanderwege bereit, die man auch unter Pandemiebedingungen auf eigene Faust erkunden kann. An beengten Stellen wie zum Beispiel auf den zahlreichen Beobachtungstürmen ist dann wieder auf die Einhaltung des Mindestabstands zu beachten. Ausflugstipps sowie eine Übersicht zu den Beobachtungstürmen und wichtigsten Verhaltensregeln finden Besucher unter: www.rangertouren-brandenburg.de |