Landesbetrieb Forst Brandenburg sucht Jungjäger
Anfang November startet auch in Brandenburg die Zeit der Bewegungsjagden in den Feld- und Waldrevieren. Die Drückjagdsaison ist am Straßenrand durch die Verkehrszeichen Wildwechsel und den Zusatz „Achtung Treibjagd“ zu erkennen. Wildschweine, Rehe und Hirsche werden durch die Bewegungsjagden in ihrem Bestand reduziert. Das verringert Wildschäden in der Land- und Forstwirtschaft.
50 Prozent der Jahresstrecke wird auf Bewegungsjagden erlegt. Im vergangenen Jagdjahr waren das rund 35.000 Stück Schwarzwild. Die Höhe der Jagdstrecken bei Reh-, Rot- und Damwild wirkt sich auch auf die Waldverjüngung aus. Besonders im Winterhalbjahr werden ansonsten eine Vielzahl junger Waldbäume verbissen. Sind die Leittriebe junger Bäume abgefressen, kann die neue Waldgeneration nicht aufwachsen. Eine Alternative sind Zäune. Die aber können angesichts der Tatsache, dass ein Drittel der Landesfläche Wald ist, nur – im Wortsinn – begrenzt den Jungwald schützen. Die intensive Bejagung ist auch aus Gründen der Prävention vor der Afrikanischen Schweinepest erforderlich. Aktuell liegt die Schwarzwildstrecke jedoch noch weit hinter dem Rekordjahr 2017.
Die Autofahrer und Verkehrsteilnehmer werden aufgefordert, die Warnschilder „Achtung Treibjagd“ zu beachten, die Geschwindigkeit zu reduzieren und besonders vorsichtig zu fahren. Innerhalb der gekennzeichneten Bereiche ist jederzeit mit Wildwechsel und Jagdhunden auf der Fahrbahn zu rechnen. Stöberhunde, die bei diesen Jagden eingesetzt werden, folgen dem Wild. Erholungssuchende in der Feldflur und im Wald werden gebeten, nicht in das durch Schilder und Absperrbänder gekennzeichnete Treiben hineinzulaufen. Diese Gebiete sollten aus Sicherheitsgründen gemieden werden.
Der Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) möchte insbesondere jüngere Jäger und Jägerinnen bis zum 30. Lebensjahr gewinnen. Der staatliche Forstbetrieb bietet diesem Kreis die Möglichkeit, Begehungsscheine zu vergünstigten Preisen zu erwerben und sich so an einer Jagd beim LFB zu beteiligen.