Gottesdienst, Baumpflanzung und Lichterweg

Der 9. November war in diesem Jahr ein Sonntag ein stiller, zugleich bedeutungsvoller Tag in Fürstenwalde. Schon am Vormittag versammelten sich zahlreiche Menschen im ehrwürdigen Dom, um gemeinsam der Opfer des Nationalsozialismus und der Ereignisse dieses geschichtsträchtigen Datums zu gedenken. Der Gottesdienst, getragen von Musik, Gebeten und Momenten der Stille, berührte viele tief im Herzen. In den Gesichtern spiegelten sich Nachdenklichkeit, Mitgefühl und die leise Dankbarkeit, in Frieden zusammenkommen zu dürfen.
Im Anschluss zog es die Teilnehmenden hinaus in den Domgarten, wo junge Bäume gepflanzt wurden Korbinians-Äpfel, benannt nach dem mutigen Priester Korbinian Aigner. Sie sollten wachsen als lebendige Zeichen der Erinnerung und Hoffnung. Auch auf dem Kirchhof in Neuendorf und auf der Streuobstwiese fanden Pflanzungen statt. Mit jeder Schaufel Erde, die über die Wurzeln gegeben wurde, verband sich die Geste des Gedenkens mit der Kraft des Neuanfangs. Am späteren Nachmittag führte der Weg ins Filmtheater Union. Dort wurde der Film „Ein stummer Hund will ich nicht sein!“ gezeigt die bewegende Geschichte Korbinian Aigners, der den Nazis trotzte, im Konzentrationslager Dachau inhaftiert war und dort seine berühmten Apfelsorten züchtete. Still wurde es im Saal, als die Bilder von Mut und Menschlichkeit über die Leinwand flimmerten. Den Abschluss des Tages bildete ein Lichterweg, der um 18 Uhr vom Kino aus begann. In der Dunkelheit des Abends setzten unzählige kleine Lichter ein warmes, leuchtendes Zeichen gegen das Vergessen und für das Leben.

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