Ausflugsempfehlungen ins Blickfeld gerückt
Ein Projekt, das ganz darauf ausgerichtet ist, Begegnungen in der Grenzregion beiderseits der Oder zu initiieren, hat vor wenigen Tagen auf der Burg Beeskow seinen Abschluss gefunden. Vorgelegt wurde die gedruckte Fassung einer Broschüre, die bereits online verfügbar ist und auf 32 Seiten acht Entdeckertouren im Slubicer Landkreis und dem Landkreis Oder-Spree ins Blickfeld rückt. Wesentlicher Akteur bei der Umsetzung des Vorhabens der beiden Partnerlandkreise war das Team des Tourismusverbandes Seenland Oder-Spree, dessen Geschäftsführerin Ellen Rußig die Arbeitsgruppe geleitet hat.
Zu den Ausflugsempfehlungen gehören unter anderem eine Radtour um die Osnoer Seen, eine Tour zu romanischen Kirchen zwischen Górzyca und Rzepin, Wanderungen durch das Schlaubetal oder eine Kanutour auf der Müggelspree. Die Tourenvorschläge aus der Broschüre wurden schon in das Internetangebot des Tourismusverbandes integriert und können ebenso über im Verbandsgebiet neu installierte, großformatige Infosäulen abgerufen werden. Ergänzend kommt das zweisprachige Heft in einer Auflage von 5.000 Exemplaren in der Grenzregion in Umlauf. Jetzt ist ein idealer Zeitpunkt dafür, denn die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben das Interesse an Erholungsmöglichkeiten in der näheren Umgebung spürbar steigen lassen. Wessen Blick am Grenzfluss Oder nicht Halt macht, der kann auch im jeweiligen Nachbarland beeindruckende Entdeckungen machen, bekräftigt Gundula Teltewskaja, Beigeordnete für Ländliche Entwicklung des Landkreises Oder-Spree. Das aus Mitteln des Kooperationsprogramms Interegg Brandenburg – Polen 2014 – 2020 geförderte Projekt habe auf ganz unterschiedliche Weise dazu beigetragen, Begegnungen anzuregen – besonders intensiv zwischen den beteiligten Kreisverwaltungen. Denn neben der touristischen Publikation stehen in der Bilanz des Gemeinschaftsvorhabens ebenso zwei modernisierte Straßenabschnitte im Slubicer Landkreis und im Landkreis Oder-Spree. Was das Treffen auf der Burg Beeskow auch gezeigt hat: Keiner der beteiligten Partner sieht das Ende dieser Projektarbeit als Schlusspunkt, sondern vielmehr als Zwischenetappe. So sollen die aufgrund des Coronavirus-Infektionsgeschehens zunächst ausgefallenen Testausflüge auf einigen der empfohlenen Routen nachgeholt werden. Und es mangele nicht an neuen Ansatzpunkten für die Vertiefung der Kooperation, gibt Gundula Teltewskaja einen Ausblick. Sie könne sich beispielsweise bei der Vermarktung regionaler Produkte und in der Naturbildung gemeinsame Vorhaben sehr gut vorstellen. |