Vor- und Nachteile auf einen Blick

Das Sparen mit ETFs hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Die Fonds benötigen kein aktives Management, sind günstig, flexibel und bei breiter Streuung eine sinnvolle Option für langfristige private Vorsorge. Finanzberaterin Anett Fajerski von der Verbraucherzentrale Brandenburg erläutert die wichtigsten Vor- und Nachteile. ETFs sind beim Thema Sparen derzeit in aller Munde. Doch was sind eigentlich Indexfonds und wie funktioniert diese Form der Geldanlage überhaupt? Anett Fajerski, Finanzberaterin bei der Verbraucherzentrale, sagt: ETFs sind eine spezielle Form der Investmentfonds. Im Gegensatz zu aktivem Management, bei dem Fondsmanagern versuchen, durch ihre Anlagestrategie einen möglichst guten Kursverlauf zu erreichen, bildet ein ETF (Exchange-Traded Fund) einen bestimmten Börsenindex nach.

Vorteile
Geringe Kosten gelten als wichtiger Vorteil von ETFs im Vergleich zu aktiv betriebenem Fonds-Management. So fallen aktuell laut Finanztest laufende Fondskosten etwa in Höhe von 0,05 bis 0,4 Prozent pro Jahr für dauerhaft gute Fonds an. ETFs sind damit deutlich günstiger als aktiv gemanagte Fonds. Es können Order- und Sparplangebühren der Depotbank hinzukommen. Hier lohnt sich ein Vergleich, es gibt mittlerweile viele kostengünstige Angebote.

Eine sinnvolle Strategie für Einsteiger ist es, einen möglichst breit gestreuten Index zu wählen, um das Verlustrisiko zu minimieren. Im Aktienfondsbereich gibt es beispielsweise eine große Auswahl von weltweit investierenden ETFs, die die Wertentwicklung von 1.500 bis 4.000 Aktien nachbilden. Hinzu kommt eine hohe Flexibilität, im Gegensatz zu anderen Anlageformen lassen sich ETFs nahezu jederzeit verkaufen.

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Nachteile
Wie alle Investmentfonds unterliegen auch ETFs Kursschwankungen. Daher sollte das ETF-Sparen auf Langfristigkeit ausgelegt sein, um das Verlustrisiko zu minimieren, erklärt Fajerski. Und je spezieller ein ETF investiert, umso höher ist das Anlagerisiko. Branchen- oder Themen-ETFs sind daher für den Einstieg in Fondsanlagen eher ungeeignet. Fondssparen kann ein Baustein in einer langfristigen Anlagestrategie sein. Dazu muss man kein Finanz-Profi sein. Aber es sind einige Grundregeln zu beachten. Insbesondere muss die Geldanlage zu den persönlichen Vorstellungen und Zielen passen. Wichtig ist es, das Grundprinzip eines Anlageproduktes zu verstehen und sich insbesondere zu Verlustrisiken und Kosten zu informieren, fasst Fajerski zusammen.

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