WohnBau Frankfurt (Oder) macht es vor
Seit zehn Jahren wird in Frankfurt (Oder) das europaweite „Fest der Nachbarn“ gefeiert, mit dem der Gemeinschaftsgedanke gepflegt und Verbundenheit entwickelt werden sollen. 16 Nachbarschaften waren in der Oderstadt in diesem Jahr dabei. Während einige von ihnen Wiederholungstäter waren, machten die Bewohner der Oderpromenade 1 bis 7 erstmals mit. Und das hatte für die Mieter der WohnBau Frankfurt einen besonderen Grund.
Waltraud Theis hatte kurzerhand die Initiative übernommen. An alle 70 Mietparteien des Wohnblocks direkt an der Oderpromenade nördlich der Stadtbrücke verschickte sie Einladungen: Anlässlich des „Festes der Nachbarn“ wollte sie mit anderen Bewohnern auf das 50-jährige Bestehen ihres Zuhauses anstoßen.
Waltraud Theis: „Vor 50 Jahren sind wir hier in diesen neugebauten Fünfgeschosser eingezogen, bei ähnlich schönem Wetter wie in diesem Jahr. Und das Erstaunliche ist: Viele meiner Nachbarn wohnen – so wie ich – immer noch hier.“ Gemeinsam saßen etwa 35 Mieter des Wohnhauses am zurückliegenden Freitagnachmittag an einer langen Kaffeetafel auf dem Rasen vor dem Haus. Fast jeder hatte gebacken, fürsorglich wurden Kuchen und Torte verteilt, Kaffeekannen herumgereicht. Man kennt sich über Jahrzehnte und so war es nicht schwer, miteinander ins Gespräch zu kommen. Gern nahm man aber auch neue Mieter, die erst kürzlich eingezogen sind, in das Beisammensein auf und machte sich bekannt.
Dr. Michaela Schmitz-Schlär: „Sich in gemütlicher Runde begegnen und mehr voneinander erfahren – das ist eine wunderbare Tradition, die wir gerne unterstützen, denn das ist gelebte Genossenschaft.“ Die Vorstandsvorsitzende der WohnBau Frankfurt überbrachte nicht nur herzliche Glückwünsche der Frankfurter Genossenschaft, sondern hatte auch eine Überraschung dabei. Gemeinsam mit den Organisatorinnen Waltraud Theis und Charlotte Gransow schnitt sie eine große Geburtstagstorte für die Mieter der Oderpromenade an.
Am Ende der Kaffeetafel stand für die Mieter der WohnBau Frankfurt fest: Sie wollen künftig jedes Jahr beim „Fest der Nachbarn“ dabei sein.