Schleuse Alt Schadow/Spree
Pünktlich zum Beginn der Sommerferien in Brandenburg und Berlin kann die Schleuse Alt Schadow seit Mittwoch wieder für die Schifffahrt freigegeben werden. Die aufwändigen Sicherungsmaßnahmen im Anschluss an die Sperrung im März konnten bereits nach etwa drei Monaten erfolgreich abgeschlossen werden. Für den Motorbootverkehr zwischen dem Neuendorfer See und dem Schwielochsee bestehen keine Einschränkungen mehr.
Die durchgeführten Maßnahmen mit einem Kostenvolumen 200.000 Euro erforderten eine aufwändige Anpassung der Bauteile an die mehr als hundertjährige Bausubstanz der Schleuse. Nach der Trockenlegung der Schleusenkammern durch eine Spezialfirma konnten die stark beanspruchten Tore durch neue, deutlich leichtere Tore aus Kiefernholz ersetzt werden. Gemeinsam mit weiteren Kleinreparaturen kann der Betrieb der Schleuse für die nächsten Jahre so für den Wassersport gesichert werden.
Im März 2019 hatte ein Baugutachten des Landesamts für Umwelt auf die unzureichende Standsicherheit des Bauwerks aus dem Jahre 1911 hingewiesen. Um eine Gefährdung für Nutzer auszuschließen, wurde die Schleuse umgehend gesperrt. Die Beseitigung der Schäden, die das LfU beim Wasser- und Bodenverband Nördlicher Spreewald in Auftrag gegeben hatte, konnten jetzt bereits vier Wochen vor dem ursprünglich geplanten Termin im Juli abgeschlossen werden.
Für eine langfristige Förderung des Wassersporttourismus in der Region ist ein Ersatzneubau für die Schleuse Alt Schadow erforderlich. Die Planungen und Grundlagenuntersuchungen dazu laufen, mit einem Baubeginn ist jedoch aufgrund der Komplexität des Vorhabens nicht vor 2021 zu rechnen. Die aktuell durchgeführten Baumaßnahmen gewährleisten eine sichere Nutzung des Wasserweges bis zur Ausführung des Ersatzneubaus.