Neujahrsempfang der Stadt Storkow & der Bundeswehr

Der Neujahrsempfang der Stadt Storkow und des Informationstechnik-Bataillons 381fand traditionell auf der Burg Storkow statt. Organisatorisch super durchgeplant, wurden die Autofahrer unter den Gästen bereits auf dem Parkplatz herzlich begrüßt ebenso wie die „Fußgänger“. Kleine Fackeln und Lichter am Boden führten unweigerlich zum Haupteingang des Neujahrsempfangs. Auch wenn man sich nicht auf die ehrenvolle Einladung zurückgemeldet hatte, stand man auf der Gästeliste des Abends. Im Foyer des Burgsaales wurden die zahlreich erschienenen Gäste durch die Bürgermeisterin der Stadt Storkow, Cornelia Schulze-Ludwig, und die Kommandeurin, Oberstleutnant Anastasia Biefang, willkommen geheißen. Politik, Wirtschaft, Bundeswehr, Landräte, Amtsdirektoren und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens waren gekommen, um beim Neujahrsempfang mit dabei sein zu können. Die Stadt Storkow ist immer bestrebt, sich für ihre Bürger einzubringen und hat damit natürlich Erfolg. Im November präsentierte der Mittelstandsverein gemeinsam mit der Stadt Storkow und dem Bataillon „Storkow leuchtet“, fünf Jahre Patenschaft von Bundeswehr und Stadt sowie 70 Jahre Garnisonsstadt. Zu Beginn lud das Stadtmaskottchen „Storki“ alle Kinder auf den Burghof ein und startete einen Laternenumzug mit über 600 Teilnehmern zum Marktplatz und damit zur Veranstaltung „Storkow leuchtet“. Eine riesengroße Discokugel brachte den Marktplatz zum Strahlen. Für ganz besondere Licht- und vor allem Gänsehauteffekte sorgte eine beeindruckende Lasershow, die eine ganz besondere Geschichte von Storkow erzählte. An diesem Abend hat die Bundeswehr LED-Luftballons für einen guten Zweck verkauft und Spenden gesammelt. Die Summe, die dabei zusammengekommen ist, wurde an den Storkower Verein Helfende Hände e.V. und den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Berlin und Brandenburg weitergegeben. In diesem Zuge wurde auch bekanntgegeben, dass die Stadt und die Bundeswehr gemeinsam vom 12. bis 14. Juni das Stadtfest und den bundesweit sechsten „Tag der Bundeswehr“ ausrichten werden. Von Aktionsständen für Kinder über eine Schlemmermeile mit regionalen Produkten bis hin zu Musik für Jung und Alt sowie das Erlebnis „Brandenburger Landpartie“ wird alles aufgeboten, was möglich und sehenswert ist. Inmitten der Stadt wird sich zum „Tag der Bundeswehr!“ die Bundeswehr als moderner Arbeitgeber mit verschiedensten Fahrzeugen, Kommunikationsanlagen und dynamischen Vorführungen präsentieren, unterstützt von allen Blaulichtorganisationen.

Kommandeurin Oberstleutnant Anastasia Biefang zeichnet in ihrer Rede ein Bild von der guten Zusammenarbeit zwischen dem Bataillon und der Stadt, die besser nicht sein könnte. Sie ging auf die Wintervorträge ein, die mit den gesellschaftlich und politisch relevanten Themen gut ankamen: Dazu gehörten die Benefizkonzerte, die man gemeinsam initiierte mit namenhaften Orchestern und das herausragende „Storkow leuchtet“, was für viel Stolz bei Bürgern und Soldaten des Standortes gesorgt hatte. Man sei als Bundeswehrstandort akzeptiert, man lebe die Zweisamkeit des gesellschaftlichen Lebens, man fühlt sich angekommen und angenommen. Für die Soldaten des Bataillons hatte sie respektvolle Worte, wie Professionalität, Leistung und Einsatzbereitschaft bei Einsätzen, die nur noch übertroffen werden von dem Engagement der einzelnen, die in Gebieten, wie Mali, Kosovo, Irak, Litauen oder Afghanistan ihren Dienst versehen. Dies würde sie mit Stolz, Anerkennung und Wertschätzung honorieren. Für 2020 gäbe es eine Menge Herausforderungen für die Soldaten, die beispielsweise in vier Manövern innerhalb von acht Monaten sein werden, welche in unterschiedlichste Regionen führen. Die Nachwuchsgewinnung sei ebenfalls ein weiteres weitreichendes Ziel. Hier kommt der Zukunftstag im März zum Tragen, der in diesem Jahr innerhalb des Standortes von einem auf drei Tage erweitert werden soll. Auch das besondere Highlight „Tag der Bundeswehr“ zusammen mit dem Stadtfest im Juni kann mit Spannung erwartet werden. Im August wird wieder – man kann hier schon von Tradition sprechen – das Benefizkonzert mit dem Heeresmusikkorps geben, und auch die Wintervorträge werden mit ihrem Ziel, Interessantes und Wissenswertes zu vermitteln, weiter erlebbar sein. Mit einiger Traurigkeit und auch Tränen in den Augen bei vielen engeren Mitstreiten wurde die Information aufgenommen, dass die Kommandeurin zum 27. Oktober den Standort verlassen wird, da ihr Vertrag auslaufe und sie dann neuen Herausforderungen entgegenblicke. Sie bedankte sich für das gelebte Miteinander, für die überaus gute Zusammenarbeit mit den Worten: „Gemeinsam sind wir stark, wir sind Storkow!“

Rede der Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig

2019 war Wahljahr in Europa, in Brandenburg und auch in Storkow.

Also ein Jahr mit weitreichenden Entscheidungen und Sie haben die Weichen für die weitere Entwicklung unserer Stadt gestellt. Mit einer neu gewählten Stadtverordnetenversammlung, Ortsbeiräten und Ortsvorstehern sind wir im Mai in die neue Legislatur gestartet. Im September haben Sie entschieden, dass ich weitere 8 Jahre Ihre Bürgermeisterin sein darf.
Das war für mich eine große Ehre, aber auch eine Bestätigung für meine Arbeit und meinen Arbeitsstil. Ich werde mein Bestes geben, um unser Storkow mit Ihnen zusammen weiter zu einer lebens- und liebenswerten Stadt zu entwickeln. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und werde – Sie kennen mich – sicherlich häufig auf den einen oder anderen zukommen. Das neue Jahr ist nun schon einige Tage alt, und wir haben uns bereits an die neue Jahreszahl gewöhnt.

Wahrscheinlich haben wir alle den Jahreswechsel groß gefeiert, auch wenn uns natürlich bewusst ist, dass er im Grunde keine Zäsur darstellt, sondern dass das Leben nach Neujahr erst einmal genauso weitergeht wie vorher. Zäsuren werden durch ganz andere Entwicklungen gesetzt, durch gravierende Veränderungen im persönlichen Leben, wie im politischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Bereich. Zäsuren finden meist auch nicht punktgenau an einem Tag statt, und manchmal registriert man es erst im Nachhinein, dass man eine erlebt hat. Rascher Wandel in Wissenschaft und Technik, Arbeitswelt und Lebenswelten ist wohl das herausragendste Kennzeichen unserer Gegenwart.

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Alles ist im Fluss und damit sind es auch die Bedingungen für das gesellschaftliche Zusammenleben und für die Politik. Und vielleicht kommt das, was sich in den letzten Jahren schon vollzogen hat und in den nächsten Jahren noch vollziehen wird, sogar einer Zäsur gleich. Und ich meine damit nicht nur die Ansiedlung von Tesla in der Region.
Auf jeden Fall gibt es genügend Anlass, über die Zukunft der Kommunen nachzudenken.
Denn die Gemeinden und Städte sind ja hautnah sowohl von Veränderungen wie auch von bestehenden Problemen betroffen. Wenn wir an unsere neuen Herausforderungen denken, welche Aufgaben kommen den Kommunen dann überhaupt noch zu – oder vielleicht erst recht? Wie verändern sich die Städte und Gemeinden?

Welche Aufgaben können sie mit dem Haushalt, den sie zur Verfügung haben, überhaupt noch übernehmen? Fragen über Fragen, auf die wir alle, die wir an der Zukunft unserer Region interessiert sind, Antworten finden müssen. Der Modernisierungsprozess mit seinen weltweiten Vernetzungen und seinen Forderungen nach Flexibilität, Eigenverantwortung und lebenslangem Lernen verlangt den Menschen viel ab. Das weckt neue Kräfte und Fähigkeiten, löst aber auch Verunsicherungen aus. Damit wächst der Wunsch nach einem stabilen persönlichen Lebensraum. Das kann das ganz private Umfeld sein, aber auch die Gemeinde, in der man lebt und arbeitet. Zu einem stabilen politischen Lebensraum gehören beispielsweise, dass die Vorgänge durchschaut, Spannungen ausgeglichen oder Kommunikationsräume geschaffen werden.

Hier haben wir in Storkow einiges zu bieten, und hier können bestehende Angebote auch noch ausgebaut werden. So eröffnet beispielsweise das Internet nicht nur einen Weg, die Bewohnerinnen und Bewohner schneller oder umfassender zu informieren, es eröffnet auch die Möglichkeit zur Interaktion, zum Meinungsaustausch. Auch lassen sich gerade auf unserer kommunalen Ebene Gremien und Diskussionsforen schaffen, um die Bürgerinnen und Bürger in Planungs-, Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Und wenn die Menschen sich angesprochen fühlen und eine Möglichkeit zur Teilhabe sehen, dann übernehmen sie auch Verantwortung. Die Bedeutung des Lebensmittelpunkts herauszustreichen hat – ich brauche es wohl nicht zu betonen – nichts mit Provinzialität zu tun.

Vielmehr geht es um eine Verknüpfung von Orts- oder Heimatverbundenheit mit Weltoffenheit. Wir kommen heute ohne den Blick über die Grenzen nicht aus. Unseren Handlungsspielraum zu erhalten und die Attraktivität der Region und unserer Stadt Storkow zu erhöhen, das muss unser Ziel für dieses Jahr und die kommenden Jahre sein. Keine Gemeinde, keine Stadt kommt heute mehr ohne einen kommunalen Entwicklungsplan aus, in dem dargelegt wird, wohin sie gehen und worauf sie ihre Schwerpunkte legen will.
An diesem Konzept wollen wir kontinuierlich fortschreiben, damit unsere Stadt für Wirtschaft und Bevölkerung anziehend bleibt. Zur Stadtentwicklung gehört heute selbstverständlich auch das Marketing. Und wenn wir herausstreichen, was wir zu bieten haben, wenn wir unsere Handlungsspielräume erhalten und den kommenden Herausforderungen innovativ begegnen, dann kann Storkow mit Zuversicht in die Zukunft sehen.

Viele Aufgaben warten auf uns, aber auch viele Chancen, Storkow weiterzuentwickeln.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes neues Jahr mit viel Gesundheit und viel Erfolg.

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