Modernisierte Waldbrandzentrale Süd startet in die Saison
Vor dem Start in die „Waldbrandsaison“ ging die modernisierte Waldbrandzentrale Süd des Landesbetriebs Forst Brandenburg offiziell am Montag in Betrieb. Der Landesbetrieb wird zukünftig zwei Zentralen für Süd- und Nordbrandenburg betreiben: in Wünsdorf und in Eberswalde. 4,2 Millionen Euro aus dem EU-Agrarfonds ELER wurden in die Modernisierung des Waldbrandüberwachungssystems investiert. Modernisierung, Umbau und Testbetrieb sind in Wünsdorf erfolgreich abgeschlossen; die Waldbrandzentrale in Eberswalde soll im Frühjahr 2021 an den Start gehen.
Der Landesbetrieb Forst Brandenburg lässt die Wälder mit 106 Sensoren überwachen und bekommt so frühzeitig jede Rauchentwicklung über den Baumkronen gemeldet. Entdeckt die Software eine Rauchwolke, schlägt das System Alarm. Identifizieren die geschulten Fortmitarbeiterinnen und -mitarbeiter bei der umgehenden Datenauswertung die Rauchsäule als Waldbrandgefahr, werden die genaue Lage und die Informationen sofort an die zuständige Leitstelle der Feuerwehr übermittelt.
Die Waldbrandzentrale ist immer besetzt, wenn in einem Landkreis südlich von Berlin die Waldbrandgefahrenstufe 3 (mittlere Waldbrandgefahr) ausgerufen wird – und je nach Gefahrenlage von 10 bis 18 Uhr bzw. 20 Uhr mit bis zu sieben Forstbeschäftigten in einer Tagesschicht.
Aber weiterhin wird eine Reihe von Bränden auch durch aufmerksame Bürger erkannt. Wer einen Waldbrand entdeckt, sollte sofort diesen über den Notruf 112 an die Feuerwehr melden. Die Leitstellen der Feuerwehr und die Waldbrandzentralen im Land arbeiten eng zusammen.
Brandenburg wurde damit zum Spitzenreiter beim Einsatz dieses sensorgestützten Systems, das dazu beigetragen kann, Waldbrände frühzeitig zu lokalisieren und die Bekämpfung zu verbessern. Besucher aus allen fünf Kontinenten haben sich inzwischen über Fire Watch in Brandenburg informiert. Seit fast 20 Jahren setzt die brandenburgische Forstverwaltung auf eine automatisierte Waldbrandfrüherkennung.