Kids & Streetworker lassen Bilder sprechen
Die Streetworker der Mobilen Jugendarbeit in Fürstenwalde, Ingo, Bert und Micha, hatten die Idee, gemeinsam mit Jugendlichen die Rückwand des Garagenkomplexes am Goetheplatz mit Kunstwerken zu verschönern – mittels Graffiti. Die Garagen befinden sich im Besitz der Stadt, daher gab es mit der Genehmigung auch keine Probleme und der angestrebten Verwirklichung des Projekts stand nichts mehr im Weg. Bis auf ein Teilstück konnten die jungen Künstler nun agieren. Beinahe wäre dem Projekt dennoch die Luft ausgegangen, denn der Rahn Education Campus am Spreebogen hatte Anfang Oktober im Zuge der Wiedereinweihung des Kinderspielplatzes am Goetheplatz als Pate ein Spielplatzfest initiiert und dabei auch begonnen, diese lange Wand neu zu gestalten. Zum Glück hatten sie nur einen kleinen Teil in Beschlag genommen. Die Streetworker starteten unter den Jugendlichen einen breiten Ideen-Aufruf zu diesem Graffiti-Projekt und bekamen eine Menge toller Vorschläge. Daniel, den wir schon vom #anbahnen- Projekt am Bahnhof her kannten, hatte auch hier die künstlerischen Fäden in der Hand. Mit den eingereichten Bildern und seinem geübten Blick, daraus ein zusammenhängendes fantasievolles Bild zu kreieren, verband er die Vorschläge mit Pop-Art-Grafiken, die eine Brücke zu Werken der jungen Künstler bilden sollten. Daraus entstand dann für den Betrachter eine schöne farbenfrohe Geschichte. Im kurzen Abstand wurde die gesamte Wand bis zu dem kleinen, bereits fertigen Teilstück mit weißer Wandfarbe vorbereitet.
Angenehm überrascht waren die Streetworker, dass es keinem Sprayer aufgefallen war, der es mit seinen Taks beschmiert hat. Aber das wäre ohnehin in der Stadt wohl eher selten, dass es solche Frevel gäbe. Mit dem ausgehenden Jahr sind auch so gut wie alle Mittel aufgebraucht und so hat die Fürstenwalder Stadtjugendpflege mit ihren letzten verbliebenen Spraydosen in vielen Farben dazu beigetragen, dass sich die Kids an der Wand austoben konnten. Daniel hatte nicht nur die künstlerische Leitung der jungen Sprayer unter sich, sondern stand ihnen zur Seite, um Formen und grafische Elemente mit ruhiger Hand zu manifestieren. Die Kids mit ihren Ideen und farbenfrohen Stilen im Gepäck haben in zwei Tagen wahre Schönheiten vollbracht. Vera und Regina haben das Mandala Malen für sich entdeckt. Diese Kunstrichtung ist allgemein bekannt als eine meditative und heilsame Zeichentechnik und so haben sie es auch beide in den schönsten und fröhlichsten Farben toll umgesetzt. Ein guter Kontrast zu dem doch etwas finster wirkenden Motiv mit Totenkopf und Schlange. Bert hat die Landschafts-Graffitimalerei für sich entdeckt und mit ausgeschnittenen Schablonen aus Pappe diese farblich dekoriert in Anlehnung an eine Figur aus seiner Kindheit, den Maulwurf. Weiter ging es mit verschieden Farb- und geometrischen Figuren bis zu den Bildern von Star Wars und anderen farbenprächtigen Bildmotiven. |