Landkreise Celle, Oder-Spree & Slubice proben Ernstfall
Um die Erfahrungen in der Brandbekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden sowie die Vorgehensweisen bei umfangreichen Technischen Hilfeleistungen gemeinsam zu üben bzw. zu teilen, fand am Samstag eine Großübung für über 300 beteiligte Einsatzkräfte in Celle statt. Die Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Celle, die Brandschutzeinheit aus dem Partnerlandkreis Oder/Spree sowie eine Unterstützungseinheit aus Slubice in Polen mussten insgesamt fünf umfangreiche und anspruchsvolle Übungslagen abarbeiten.
Die zweigeteilte Großübung begann am Samstagvormittag in der Immelmann Kaserne in Celle-Wietzenbruch, wo das Ausbildungs- und Übungszentrum Luftbeweglichkeit auf dem Heeresflugplatz seinen Dienstsitz hat. Hier wurde ein Zusammenstoß von Luftfahrzeugen über dem Bundeswehrgelände am westlichen Rand von Celle angenommen. Fluggeräte und Trümmerteile verteilten sich in einigen Bereichen des Flugplatzes. Umgehend wurde eine größere Anzahl von Einsatzkräften aller drei Einheiten aus dem Bereitstellungsraum in Celle-Scheuen in den Einsatz geschickt, um die beteiligten Personen zu retten und ggfs. Brände zu löschen.
Im Bereich des in der Immelmann-Kaserne befindlichen Tanklagers musste ebenfalls eine Lage mit einem beteiligten Luftfahrzeug abgearbeitet, Personen gerettet sowie ein Übergreifen des Feuers auf das unmittelbar benachbarte Kraftstofflager verhindert werden.
Im Verlauf stieg der Schwierigkeitsgrad der Einsatzlagen, als zwei weitere Kraftfahrzeuge im Bereich einer Verladerampe verunfallten, wobei mehrere Personen verletzt und teilweise eingeklemmt wurden. Sofort wurden weitere Fahrzeuge und Personal zur Abarbeitung dieser Lage entsendet. Nachdem diese drei Übungslagen abgearbeitet und alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemeldet waren, rückten alle Beteiligten für ein gemeinsames Mittagessen in den Bereitstellungsraum auf das Gelände des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz in Celle-Scheuen ein.Die Pause währte nur kurz: Kaum waren alle Einsatzkräfte verpflegt, ging es auch schon weiter, denn auf dem Standortübungsplatz Scheuen wurde als Beginn der nächsten Lage eine unklare Rauchentwicklung gemeldet. Während der Anfahrt dorthin wurde ein Unfall eines Löschgruppenfahrzeuges der Feuerwehr mit mehreren beteiligten Fahrzeugen und verletzten Personen simuliert. Da die Einsatzkräfte nun selbst Teil der Unfalllage waren, mussten umgehend zusätzliche Einsatzkräfte aus dem Bereitstellungsraum abgerufen werden, um dieses Szenario abzuarbeiten. Im Rahmen einer umfangreichen technischen Rettung stellten alle Beteiligten ihr Können einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis. Der Kommandeur des Ausbildungs- und Übungszentrum Luftbeweglichkeit und Standortältester Oberst Jörn Rohmann, Celle: Wir freuen uns sehr, dass wir diese Übung der Feuerwehr unterstützen konnten. Unser Motto im Ausbildungs- und Übungszentrum lautet „Gemeinsam – stark!“ und die an der Übung beteiligten Kräfte haben äußerst eindrucksvoll gezeigt, wie sie über Länder- und Landesgrenzen hinweg professionell zusammengearbeitet haben. Danke für ihr Engagement und für ihre Leistung im Angesicht derart fordernder und mitunter gefährlicher Situationen. Das ist nicht selbstverständlich und verdient Respekt und Anerkennung.
Text+Foto: Olaf Rebmann
Fachberater Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kreisfeuerwehr Celle