Mahnender Aktionstag in Fürstenwalde

Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ ist ein Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt in jeglicher Form gegenüber Frauen und Mädchen. Wie in vielen anderen deutschen Städten und Gemeinden wurde er auch in Fürstenwalde am Montag mit einer mahnenden Fahnenhissung und einer klaren Botschaft begangen: „Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen“.

Die Organisatoren – „Frauen helfen Frauen e. V.“ sowie weitere Verbände, Parteien und Organisationen der Stadt – riefen dazu auf, Gesicht zu zeigen. Viele folgten diesem Aufruf. Die Leiterin des Frauenhauses in Fürstenwalde, Jessica Christoph, beschrieb in ihrer Rede die Zufluchtsstätte als einen Hort der Geborgenheit für Frauen, die in Not sind. Man sei stets bestrebt, sie vollumfänglich zu unterstützen. Doch aus Kapazitätsgründen sei das Haus oft zu klein. Das Netzwerk der Frauenhäuser ermögliche jedoch immer eine Lösung, um Hilfesuchenden zu helfen. Darauf sei man stolz, so Jessica Christoph.

In diesem Jahr konnten bereits 16 Frauen und 17 Kinder aufgenommen und unterstützt werden. Allerdings mussten – so traurig es auch ist – 90 Frauen weitervermittelt werden. Dabei spiele Zeit keine Rolle: „Wir helfen, wo wir können“, lautete die klare Aussage. Jessica Christoph mahnte an, dass rund 14.000 Schutzplätze in Deutschland fehlen, und forderte, dass der Entwurf des Gewaltschutzgesetzes von Bundesministerin Lisa Paus noch vor der Bundestagswahl verabschiedet und in Kraft treten müsse. Nur so könnten Frauenhäuser und Beratungsstellen nicht länger als freiwillige Leistungen gelten, sondern als Rechtsanspruch abgesichert und damit auch finanziell gesichert werden.

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Zum Abschluss überreichte der Stadtforstdirektor der Stadt Fürstenwalde, Thomas Weber, dem Frauenhaus einen Spendenscheck über 800 Euro. Die Spenden wurden während der Andacht im Friedwald gesammelt.
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