Wasserwacht und Bereitschaften im Einsatz an der Oder
In der zweiten Septemberhälfte hat das Hochwasser der Oder viele Menschen in Ostbrandenburg beschäftigt. In das Einsatzgeschehen in Zusammenhang mit dem Naturereignis war auch der DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V. stark involviert. Zwölf Tage lang trugen Einsatzkräfte dazu bei, dass die Auswirkungen des Hochwassers auf die angrenzenden Städte und Gemeinden sowie auf die dort lebenden Menschen möglichst gering blieben. Die Ehrenamtskoordinatorin des DRK-Kreisverbandes Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V., Sabine Joeks, zieht ein durchweg positives Fazit des Einsatzes: „Es war eine tolle Zusammenarbeit und ein Zusammenhalt. Wir können uns im Kreisverband sowohl auf unsere ehrenamtlichen Strukturen als auch auf unsere hauptamtlichen Netzwerke verlassen.“
Die ersten Einsätze in Zusammenhang mit dem Oderhochwasser 2024 gab es für Kräfte des DRK-Kreisverbandes bereits am 18. September. Die Pegel der Oder waren zu diesem Zeitpunkt noch vergleichsweise niedrig, die Vorhersagen kündigten aber ein starkes und gefährliches Ansteigen für die nachfolgenden Tage an.
Helfende aus dem DRK Kompetenzzentrum Flucht und Migration gGmbH, das die Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete in Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder) betreibt, begannen in einem freiwilligen Arbeitseinsatz mit dem Befüllen von Sandsäcken. Die DRK-Bereitschaft Frankfurt (Oder) wiederum versorgte die Helfenden mit Getränken und Mahlzeiten. Diese Versorgung hielt die Bereitschaft aus Frankfurt (Oder) bis zum 28. September aufrecht. Auch die Geflüchteten wiederholten ihre Einsätze an den Sandsackplätzen im Stadtgebiet von Frankfurt (Oder) mehrfach.
Fünf Tage lang übernahmen hauptamtliche Kräfte des Kreisverbandes im Zwei-Schicht-System die Besetzung der telefonischen Bürgerhotline, die von der Stadt Frankfurt (Oder) eingerichtet worden war. Mehr als eine Woche lang im täglichen Einsatz war die Wasserwacht Frankfurt (Oder). Sie überwachte die Wasserstände und den Zustand der Hochwasserschutzanlagen mit zwei Mehrzweckbooten vom Wasser der Oder aus. Sie unterstützte das Landesamt für Umwelt sowie das Wasser- und Schifffahrtsamt bei deren Messungen der Wasserpegel und der Strömungen. Auch der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder), René Wilke, ließ sich von der Wasserwacht über die Oder fahren, um sich vom Fluss aus ein Bild von der Lage zu machen.
Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen agierenden Kolleginnen und Kollegen und natürlich bei allen ehrenamtlichen Einsatzkräften unserer Gemeinschaften für as Engagement“, so Ehrenamtskoordinatorin Sabine Joeks in ihrer Bilanz.
Ehrenamtlich Aktive, Bewohnende der Erstaufnahmeeinrichtungen und Mitarbeitende des DRK-Kreisverbandes zusammengerechnet, waren 122 Einsatzkräfte mit dem Hochwasser beschäftigt. Insgesamt kamen im Zeitraum zwischen 17. und 29. September 2874 Einsatzstunden zusammen.