Cannabis und die Auswirkungen
Welche Folgen hat das Cannabisgesetz für Brandenburg? Welche Auswirkungen hat es auf die Suchtprävention, Suchthilfe, Rehabilitation und Suchtselbsthilfe? Dies sind die zentralen Fragen, mit denen sich das 8. Plenum der Landessuchtkonferenz am beschäftigte. Die Konferenz ist ein Zusammenschluss aller Institutionen, die sich auf Landesebene mit Suchtprävention, Suchtkrankenhilfe und Selbsthilfe beschäftigen. Das 8. Plenum steht unter dem Motto „Cannabis, Alkohol, Tabak & Co. – komplexe Herausforderungen für die Gesellschaft“.
Ein Viertel aller erwachsenen Brandenburger raucht Schätzungen zufolge regelmäßig, ebenso viele trinken Alkohol in gesundheitsgefährdender Menge. Alleine diese erschreckenden Zahlen zeigen, dass wir die Kenntnis über und den Umgang mit abhängigkeitserzeugenden Substanzen kontinuierlich und kritisch hinterfragen müssen. Dies gilt im Übrigen auch für die sogenannten nicht-stoffgebundenen Süchte wie pathologisches Glückspiel und Medienkonsum. Hier müssen wir kontinuierlich und deutlich auf eine verbesserte und zielgruppengerechte Aufklärung und Prävention setzen. Denn wer die schweren Gesundheitsrisiken kennt, die mit dem übermäßigen und regelmäßigen Genuss von Rauschmitteln und Drogen einhergehen, erliegt auch weniger leicht ihren scheinbaren Verlockungen.
Entscheidend ist eine Drogen- und Suchtpolitik, die auf Prävention und Jugendschutz setzt. Die gut aufgestellte Suchthilfelandschaft, inklusive der Selbsthilfe, Therapie- und Rehabilitationsangebote sowie die Schadensminimierung, die auf Hilfe statt Repression setzt, sind elementare Bestandteile einer modernen gesundheitlichen Drogenpolitik. Deshalb sind Präventionsmaßnahmen, Beratung und Therapieangebote unabdingbar. Die Suchtprävention und Suchthilfe im Land Brandenburg sind gut aufgestellt und müssen dies auch in Zukunft sein.
Die Fachkräfte der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen und die der vier überregionalen Suchtpräventionsfachstellen sind gut vorbreitet auf Anfragen zu Angeboten der Cannabis-Prävention und bieten einen klugen Mix aus verhaltensbezogener und verhältnisbezogener Prävention an