Frauenhaus Fürstenwalde kann nun endlich umbauen
Das Team des Frauenhauses in Fürstenwalde hat am Dienstag die Frauenministerin des Landes Brandenburg, Ursula Nonnemacher, empfangen. Das Frauenhaus bekam als erstes Haus die Förderung aus dem Bundesprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ überreicht. Mit dem Bundes-Investitionsprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ stehen dem Land Brandenburg bis 2024 jährlich rund 860.000 Euro zur Verfügung. Mit diesem Geld sollen Schutzräume für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder im Land ausgebaut werden. Der erste Förderzuschlag für das Land Brandenburg ging an das Frauenhaus in Fürstenwalde. Mit einem Fördergesamtvolumen nahe 96.000 Euro soll eine Wohnung im Haus grundhaft saniert und barrierefrei ausgebaut werden. Der Bund stellt den Bärenanteil von 86.580 Euro, das Land Brandenburg steuert 3.620 Euro und die Domstadt Fürstenwalde unterstützt mit 6000 Euro das Frauenhaus Fürstenwalde. Zuvor war es möglich, die Wohnung zu besichtigen. Es gibt viel zu tun, berichtete Jessica Christoph, Leiterin der Frauenschutzeinrichtung unter Trägerschaft des Vereins Frauen helfen Frauen e.V. Das Bad muss neu gemacht, die Waschgelegenheit, die Dusche und Toilette neuangeordnet werden. Der zweite Aufenthaltsraum wird am meisten umstrukturiert, dieser wird funktional umgebaut, mit Küche und Rampe in den Innenhof. Und der Wohnzimmerbereich wird ebenfalls überarbeitet, zudem bekommt die barrierefreie Wohnung dazu noch neue Fenster. Als Partner für den Ausbau hat man sich für das Ingenieurbüro Schütte aus Fürstenwalde entschieden.
Seit zwei Jahren möchte man das Projekt gern realisieren, denn es hat sich gezeigt, dass auch Frauen die Barrierefreiheit benötigen und man dem oft nicht entsprechen kann oder nur unter schwierigen Ausnahmebedingungen. Um dem nun gerecht zu werden, wurde das Projekt initiiert. Die Pandemie habe das Projekt allerdings torpediert und es war nicht möglich, trotz Konzepterarbeitung, Feststellung der Kosten und Einreichung, die Wohnung schnellstmöglich herzurichten. Dazu musste die Bearbeitung der Kosten mehrmals geändert werden, weil die Beschaffung der Materialien und Baufirmen ebenfalls von den Nachwehen der Pandemie betroffen ist. Aber jetzt, so Jessica Christoph, sei man auf dem richtigen Weg. Das erklärte Ziel ist, bis hoffentlich Ende des Jahres die Barrierefreiheit herzustellen.