Mit vielen Highlights für die ganze Familie
Das 100-jährige Jubiläum des Drachenhöhenweltrekords vom 1.8.1919 wird am Samstag, den 3. August, in Lindenberg, Ortsteil von 15848 Tauche, vielfältig gewürdigt. Am Richard-Aßmann-Observatorium gibt es einen Tag der offenen Tür (der nächste ist wahrscheinlich erst wieder 2021!) und am Wettermuseum (Abstand Luftlinie 400 m) ein Jubiläumsfest mit zahlreichen Höhepunkten.
Der erste Programmpunkt am Wettermuseum ist ein 9750-m-Jedermann-Lauf rund um das Observatorium. Der offizielle Startschuss kommt um 9 Uhr vom Band. Sportler und „Freizeit-Walker“ aus Nah und Fern sind herzlich eingeladen (Poster mit Streckenverlauf liegt bei). Es gibt 100 Medaillen für die ersten im Ziel, für alle Urkunden und für die beiden Zeitschnellsten (m/w) über die volle Strecke ein kleines Präsent. Genau 9.750 m soll die volle Strecke messen, so weit, wie im Jahr 1919 ein Wetterdrachen hochstieg und den bis heute den Drachenhöhenweltrekord markiert. Aber auch kürzere Runden sind möglich.
Ganztätig stehen Musiker vor oder auf der Bühne, es beginnt mit den Fürstenwalder Stadtmusikanten, setzt sich mit der Samstagsband des Akkordeon-Orchesters Oder-Spree fort und findet ab 13 Uhr mit der Rattle Storks Oldtime Jazzband seinen abschließenden Höhepunkt. Letztere Band verwöhnte die Gäste ja schon zur 10 Jahresmuseumsfeier.
Zu den besonderen Gästen zählen die Enkelin des Erfinders und Direktors Eitel Friedrich Herath, Frau Herath-Schugsties, die aus München anreisen und ein Interview geben werden. Fritz Herath, 1914 als „wissenschaftlicher Hilfsarbeiter“ am Observatorium eingestellt, arbeitete ab 1917 z.B. an der Frage, ob und wie man Messergebnisse des Drachenmeteorographen sofort über den Drachendraht zur Bodenstation führen kann. Es gelang noch nicht sofort, es fehlte in Kriegszeiten an Material und Muße. So fand der Weltrekordflug noch mit einem herkömmlichen Drachenmeteorographen statt, der erst nach dem Einholen bzw. Wiederauffinden des Drachens ausgewertet werden konnte.
Wie mit heutigem Material auch beachtliche Höhen (aus Flugsicherungsgründen nur bis 2500 m) erreicht werden können, zeigt am Nachmittag Peter Orlinski aus NRW, er fliegt Delta Drachen von Dan Leigh (Wales). Natürlich gibt es Imbissangebote, Getränke und nachmittags Zuckerwatte. Erstbesucher könne sich bei Führungen über die Ausstellungen des Museums informieren oder physikalische Experimente bestaunen.
Der 3. August ist Einschulungstag: Deshalb sucht das Wettermuseum am Nachmittag den „wetter-klügsten“ ABC-Schützen. Der erste Preis: Drei Freikarten für den ABC-Schützen und zwei Begleiter für das Reinhard Lakomy Ensemble Open Air in Fürstenwalde auf der Parkbühne am Sonntag, den 11. August, um 16 Uhr mit dem Stück „Der Traumzauberbaum und Mimmelitt“ im Wert von 60 Euro. |
Das neue Gebäude auf dem Museumsgelände, die Lernwerkstatt, ist derzeit beim Innenausbau. Für die Nutzung und Einrichtung der Lernwerkstatt, ab etwa Oktober, sammelt der Museumsverein derzeit Spenden. Um das zu unterstützen, wird ein Spendenlauf von Landespolitikern in das Sportereignis integriert.
Die Situation ist günstig, wer zukünftigen Landtagsabgeordneten Beine machen will, muss nur an den Verein spenden, wirft Vereinsschatzmeisterin Gabriele Weitzel ein. Pro 50 EUR Spende sollen die teilnehmenden Landtagskandidaten mindestens 500 m laufen oder walken. Falls die Spendensumme groß wird – was der Verein unbedingt hofft – dürfen die Landtagskandidatinnen und -kandidaten auch Familienmitglieder oder Miarbeiter/innen mitbringen. |