Langzeitanalysen sind eindeutig
Unfälle mit und von Seniorinnen und Senioren nehmen zu. Bei der Tagung „Länger mobil – aber sicher?“ des Verkehrsministeriums und des Innenministeriums Brandenburg tauschten sich heute internationale Verkehrssicherheitsakteure über Ursachen und mögliche Maßnahmen aus. Verkehrsminister Guido Beermann und Innenminister Michael Stübgen riefen dabei zur gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr auf. Weil die Zahl der Unfälle mit der Beteiligung von älteren Menschen zunimmt, wird das Thema sichere Mobilität im Alter für die Verkehrssicherheitsarbeit immer wichtiger. Hier gibt es bereits eine Vielzahl an Hilfen und Angeboten für Senioren. Wir müssen dem Thema aber noch mehr Aufmerksamkeit schenken. Ein Schlüssel dazu ist es, die Menschen zu mehr Vor- und Rücksicht im Straßenverkehr zu bewegen. Denn bei schweren Unfällen spielen überhöhte Geschwindigkeit und zu wenig Abstand eine große Rolle. Das gilt für alle Altersklassen.Wir wollen mit unserer Verkehrssicherheitsarbeit nicht polarisieren, sondern engagiert und sachlich informieren. Bei der Mobilität geht es um weit mehr als um persönliche Freiheit, es geht um gesellschaftliche Teilhabe – sei es beim täglichen Einkauf oder dem Besuch der Enkel. Sichere Mobilität für Senioren zu ermöglichen, ist Aufgabe von uns allen. Im vergangenen Jahr ereignete sich in Brandenburg alle 33 Minuten ein Verkehrsunfall, an dem ein älterer Mensch beteiligt war. Nahezu alle fünf Stunden wurde eine Person über 65 Jahre im Straßenverkehr verletzt. Jeden siebten Tag musste ein getöteter älterer Mensch bei einem Verkehrsunfall registriert werden. Aktuell leben fast 640.000 Menschen, die älter als 65 Jahre sind in Brandenburg – und ihr Anteil wird in den kommenden Jahren weiter steigen.
Darauf muss die Gesellschaft Antworten geben, denn jeder Bürger hat das Recht, sich frei und sicher im Straßenverkehr bewegen zu können, sind sich die Minister Guido Beermann und Michael Stübgen sicher. Um die Sicherheit älterer Menschen im Straßenverkehr noch mehr in den Fokus zu nehmen, hat das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung gemeinsam mit dem Ministerium für Inneres und Kommunales die Fachtagung „Länger mobil – aber sicher?“ organisiert. Zahlreiche nationale und internationale Akteure aus dem Bereich Verkehrssicherheit nahmen daran teil. Neben den Analysen und Vorträgen von Expertinnen und Experten wurden bestehende und mögliche Maßnahmen und Ansätze für die künftige Verkehrssicherheitsarbeit der relevanten Akteure diskutiert. |