Mitgliederversammlung mit Diskussionsstoff

Der Mieterverein Erkner und Umgebung e.V. hat erst kürzlich seine nun 28. Mitgliederversammlung abgehalten. Der Verein, gegründet am 6. Juni 1991, hat gegenwärtig etwa 800 Mitglieder. Sie kommen aus Erkner, Woltersdorf, Schöneiche, Grünheide, Neu Zittau, Gosen, Freienbrink, Kagel, Kienbaum, Rüdersdorf, Berlin-Rahnsdorf und aus weiteren Orten der Umgebung. Der Verein ist Mitglied im Deutschen Mieterbund Land Brandenburg und gehört über diesen dem Deutschen Mieterbund (DMB) an. Der DMB steht mit seinen mehr als 1.000 hauptberuflichen und rund 2.500 ehrenamtlichen Mitarbeitern für eine Gemeinschaft von mehr als drei Millionen Mieterinnen und Mieter in Deutschland ein.

Die Neuerungen im Mietrecht der letzten Jahre haben für die Mieter keine spürbaren Entlastungen gebracht. Die Mietpreisbremse, allzu häufig umgangen, zeigt mangels durchgreifender Sanktion bei einem Verstoß fast keine Wirkung. Der Wohnungsmarkt ist weiter überhitzt. Überall steigen die Mieten, steigen auch in Berlin und im sogenannten Speckgürtel, damit auch in unserem Einzugsgebiet. Gleichzeitig verringert sich das Angebot an bezahlbaren Mietwohnungen Drastisch. Der Verein bekräftigt seine Forderung, das Recht „zu wohnen“, darf nicht der Willkür des allein am Profit orientierten Marktes überlassen bleiben. „Wohnen“ darf keine Ware sein!

Die politische Diskussion hat sich – immerhin – verändert: Inzwischen ist das Problem der „Marktmiete“ in aller Munde. Das lässt hoffen, dass nun doch noch das mietenpolitische Ruder herumgerissen wird – und sich doch noch Ansätze einer sozialverträglichen Mietenpolitik durchsetzen werden. Wichtig bleibt, dass der Mieterverein in den Sprechstunden seinen Mitgliedern weiter mit Rat und Tat zur Seite steht. Der Verein führt regelmäßig seine mündlichen Sprechstunden in Erkner mit monatlich sechs, in Woltersdorf mit vier und in Schöneiche mit fünf Stunden durch. In den fast 1.400 Beratungen im Jahr, die telefonischen und per Email eingeschlossen, bleibt Hauptthema die Abrechnung der warmen und kalten Betriebskosten, gefolgt von Beratungen zu Arbeiten im Zuge von Modernisierungs- oder Sanierungsmaßnahmen der Vermieter in den Wohnungen und zu den Fragen der Beseitigung von Mängeln in der Wohnung.

Hervorzuheben ist der hohe Beratungsbedarf im Zuge der Auseinandersetzung wegen des Austauschs oder des Abrisses der Balkonverglasungen im Bestand der Wohnungsgesellschaft Erkner. Hier müssen die gesetzlich Rechte der Mieter gewahrt bleiben. Die Gemeinde Schöneiche hat einen neuen Mietspiegel beschlossen. Unseren Beifall findet er nicht. Es fehlt aus unserer Sicht eine tragfähige statistische Grundlage. Der Rechtssicherheit dient dieser Mietspiegel nicht. Unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern, die uns bei der Beratung in den Sprechstunden oder bei der Arbeit des Vorstands tatkräftig unterstützen, gilt unser besonderer Dank.

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Namentlich hervorzuheben sind hier Frau Jahn, die über viele Jahre in den Sprechstunden die Mitgliederverwaltung erledigte und nun altersbedingt ausscheidet, und Klaus Hübler, langjähriger Vorsitzender und alsdann Stellvertretender Vorsitzender, der sich von diesen Aufgaben zurückzieht. Die Mitgliederversammlung wählte den Vorstand des Vereins unter dem Vorsitz von Michael-E. Voges. Stellvertretende Vorsitzende: Ursula Paape; Schatzmeisterin: Waltraud Schneider, Schriftführerin: Steffi Zahn; Beisitzer: Heike Peters, Klaus-Dieter Spiel und Max Jakisch. Zu erreichen ist der Verein unter der Telefonnummer 03362/501835, per E-Mail über post@mieterverein-erkner.de und im Internet per www.mieterverein-erkner.de.

Michael-E. Voges
Vorsitzender

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