Großtierrettung als Herzensangelegenheit
In den Leitstellen des Landes gehörte die Tierrettung schon lange zum festen Alltag dazu – und immer öfter waren es nicht nur kleine Tiere, die Hilfe brauchten, sondern auch große, wie Pferde oder Rinder. In den vergangenen Jahren nahm die Zahl dieser Einsätze stetig zu. Dabei waren längst nicht mehr nur Feuerwehr und Rettungsdienste gefragt. Auch landwirtschaftliche Betriebe, Tierparks und Tierärzte erkannten immer mehr, wie wichtig es ist, für solche besonderen Herausforderungen gut vorbereitet zu sein.
So fand am Samstag in Fürstenwalde ein ganz besonderes Großtierrettungstraining statt. Auf dem Gelände des Feuerwehr- und Katastrophenschutz Technischen Zentrums des Landkreises Oder-Spree kamen 20 engagierte Mitglieder des THW aus der Region zusammen, begleitet von Vertretern des Amts für Landwirtschaft, Veterinär- und Lebensmittelüberwachung sowie erfahrenen Veterinärmedizinern.
Das ganztägige Seminar und der anschließende Praxisworkshop standen unter dem Motto „Technische Großtierrettung – Menschen schützen, Tiere schonen, Werte erhalten“. Ziel der Ausbildung war es, die Einsatzkräfte bestmöglich auf die besonderen Gefahren und Herausforderungen bei der Rettung großer Tiere vorzubereiten. So sollte gewährleistet werden, dass Menschen sicher und Tiere behutsam gerettet werden können.
Bis vor einigen Jahren – und leider auch heute noch vereinzelt – wurde bei solchen Einsätzen oft improvisiert. Dabei blieb manchmal die Sicherheit der Helfer auf der Strecke, und das Wohl der Tiere wurde nicht immer ausreichend bedacht. Zum Glück hat sich viel verändert: Immer mehr Menschen und Organisationen entwickeln ein tiefes Verständnis für die komplexen Anforderungen bei der Großtierrettung und setzen auf professionelle Ausbildung. Dadurch sind sie nun in der Lage, in anspruchsvollen Situationen mit Fachwissen, Umsicht und großem Respekt vor den Tieren zu handeln.




