Landkreis ruft zu Spenden für Betroffene der Flutkatastrophe auf

„Die verheerende Flutkatastrophe in Deutschland mit ihren besonders gravierenden Folgen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat bei den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Oder-Spree eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Der Landkreis hat in dieser Woche eine Spendenaktion initiiert und diese mit einem Sockelbetrag in Höhe von 200.000 Euro ausgestattet. Die Bilder, die wir in den letzten Tagen aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sehen, lassen niemanden in unserer Region, 24 Jahre nach der Oderflut 1997, unberührt. Gerade bei denjenigen, die unmittelbar betroffen waren, in der Ziltendorfer Niederung und im Oderbruch, werden traumatische Erinnerungen wieder wach“, erinnert Landrat Rolf Lindemann in seinem Spendenaufruf. Er dankte während eines Pressegesprächs am Freitag in Beeskow den Vorsitzenden der im Kreistag vertretenen Fraktionen, die sich einhellig dafür ausgesprochen haben, nicht nur einen Spendenaufruf an die Bürger zu richten, sondern auf das von der Sparkasse Oder-Spree eingerichtete Spendenkonto Mittel aus dem Kreishaushalt einzuzahlen.

Landrat Rolf Lindemann bekräftigte, dass es jetzt die gleiche Solidarität aufzubringen gelte, die unsere Region 1997 erfahren habe. Ziel der Initiative des Landkreises sei es, genau dort Unterstützung zu geben, wo staatliche Hilfe vielleicht nicht so wirksam oder so schnell ansetzen könne, wie Betroffene das erhofften. „Ich rufe daher alle Bürgerinnen und Bürger auf, diesen Spendentopf großzügig von allen Seiten zu füllen und damit das Signal nach außen zu senden, wir haben nicht vergessen, was die selbstlose Hilfe seinerzeit für uns alle im Landkreis Oder-Spree bedeutet hat.“ Unterstützt werden sollen mit den Geldspenden aus Oder-Spree konkrete Projekte im sozialen Bereich. Der Landrat hat dazu Kontakt mit der Stadt Erftstadt in Nordrhein-Westfalen und dem Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz aufgenommen.

Starken Rückenwind für die Spendenaktion gibt es von der Sparkasse Oder-Spree.
Vorstandsvorsitzender Veit Kalinke: „Die Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen macht uns sehr betroffen. Wir denken automatisch an das Oderhochwasser 1997, dennoch ist das menschliche Leid der Betroffenen durch die hohe Zahl der Todesopfer um ein Vielfaches höher. Deshalb unterstützen wir als regionale Sparkasse die Spendenaktion des Landkreises Oder-Spree und der Kommunen unmittelbar mit einer Summe von 10.000 Euro. Mit dieser Spende wollen wir einen Beitrag zur Behebung der hohen Schäden an Hab und Gut leisten. Wir rufen alle unsere Kundinnen und Kunden auf, sich der Spendenaktion anzuschließen. Die Kontonummer halten wir in allen unseren Geschäftsstellen bereit und veröffentlichen diese auch in unserer Internetfiliale.“

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Beeskows Bürgermeister Frank Steffen blickte in seiner Funktion als Sprecher der Kreisarbeitsgemeinschaft des Städte- und Gemeindebundes während des Pressetermins auf bestehende lokale Spendeninitiativen in Oder-Spree: „Die kommunale Familie steht angesichts der verheerenden Zerstörungen und der vielen Toten eng zusammen. So haben beispielsweise die Bürgermeister der Gemeinden des Amtes Brieskow-Finkenheerd ebenso wie die Gemeinde Neißemünde Spendenaufrufe an die Bürgerinnen und Bürger gerichtet. In dieser Region hatte das Oderhochwasser 1997 große Schäden angereichtet. Die Stadt Beeskow spendete bereits 10.000 Euro an das DRK.“

 

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