Die Zeit drängt, bis Juni 2020 muss alles bei der ILB vorliegen

Nach der kürzlich begonnenen Modernisierung des Spreeradweges haben die Abgeordneten des Kreistages die Verwaltung beauftragt, noch in diesem Jahr die Planungsleistungen für zwei weitere touristische Radwege, die Tour Brandenburg und den Rundkurs Oder-Spree-Tour, auf den Weg zu bringen. Für beide Touren zusammen haben die Kommunen des Landkreises 95 Kilometer als Modernisierungsbedarf angemeldet. So sollen unter anderem Aufbrüche in der Fahrbahn durch Baumwurzeln sowie Kantenabbrüche beseitigt werden.

Die Tour Brandenburg, längster Fernradweg Deutschlands, führt auf 50 Kilometer Länge auch durch den Landkreis Oder-Spree. Etwas mehr als die Hälfe davon sind zu modernisieren. Der regionale Radweg Oder-Spree-Tour mit einer Gesamtlänge von ca. 250 Kilometern erschließt als Rundkurs den gesamten Landkreis Oder-Spree. Die Tour verbindet unter anderem die Städte Fürstenwalde (Spree), Eisenhüttenstadt, Erkner, Storkow (Mark) und Beeskow, führt am Scharmützelsee, an Spree und Oder vorbei, streift den Kurort Bad Saarow, das Barockwunder Neuzelle und durchquert das Schlaubetal. Die von der Tour tangierten Gemeinden haben 67 Kilometer als Modernisierungsbedarf angemeldet.

Der Gesamtfinanzbedarf für beide Radwege beläuft sich nach derzeitigem Stand auf etwas mehr als 24 Millionen Euro. Das Gros dieses Betrages – bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten – stellt das Land Brandenburg als Investitionszuschuss zur Verfügung. Der Rest wird durch den Landkreis getragen. Neben den Eigenmitteln für die Städte und Gemeinden übernimmt der Landkreis entsprechend der mit den Kommunen abzuschließenden Kooperationsverträge auch die bei der Investitionsvorbereitung und -umsetzung erforderlichen Personal- und Sachkosten für die Projektsteuerung.

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„Wir holen mit diesem Projekt nicht nur viel Geld in den Landkreis, sondern wir werten unsere touristische Infrastruktur deutlich auf“, betont Sascha Gehm, Erster Beigeordneter des Landkreises Oder-Spree. Entscheidend sei, zügig die nächsten Schritte umzusetzen. Dazu gehören der Abschluss von Kooperationsvereinbarungen mit den betroffenen Kommunen und noch im Dezember 2019 die Bekanntgabe der EU-weiten Ausschreibung der Planungsleistungen. Denn die Zeit drängt: Bis zum 30. Juni 2020 müssen die Antragsunterlagen einschließlich der gesamten Entwurfsplanung bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg vorliegen. Gebaut werden sollen die Radwege – wenn die Finanzierung steht – in den Jahren 2021 und 2022.

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