Ein Tag im Museum von Fürstenwalde
Eine schöne Wiederbegegnung mit Tom, dem selbstbewussten jungen Mann am Mittwochvormittag im Fürstenwalder Museum: Er hatte vor drei Jahren im Dom die Hauptrolle in dem Musical „Toms süße Träume; Toms Reise auf der Suche nach Mut“ von Dolan Jose gespielt. Und nun steht er vor mir, mit einer neuen beruflichen Perspektive – Respekt! Er hat sich weiterentwickelt und eine Ausbildung bei den Christophorus Werkstatten angestrebt. Seit über einem Jahr wird er in der Ausbildung auf das Berufsleben vorbereitet, mit allem, was dazu gehört, beispielsweise Pünktlichkeit, Arbeiten im Team, Arbeiten selbständig ausführen, um nur einiges zu nennen. Ihn interessiert, so sagt er, alles, was mit Holz oder auch mit Technik zu tun hat, aber er ist auch offen für Neues. Darum hat er sich beim „Perspektivwechsel“, den die Christophorus Werkstätten in Fürstenwalde in jedem Jahr anbieten, gleich gemeldet und angezeigt, dabei sein zu wollen. Toms Tag fand im Fürstenwalder Museum statt und sein Wegbegleiter an diesem Tag war Guido Strohfeld, der Leiter des Museums. Gut vorbereitet gab es für Tom eine eigene Führung durch das Museum, mit sehr viel Wissenswertem über die Stadt, in der er lebt. Und im Anschluss, so ist die Planung, konnte Tom auch hinter die Kulissen schauen und wurde zugleich in den Tagesablauf mit integriert. Seine Aufgabe für diesen Tag war eine Recherche mit Fotos, die ein bestimmtes Objekt beinhalten mussten. Es ging um „Bojen“, man brauchte dafür geeignetes Bilderwerk. Tom war begeistert und „grub“ sich sogleich durch die zahlenreichen Fotokisten.
Ob so ein Job im Museum für ihn das Richtige sein könnte, darauf wollte er sich noch nicht festlegen. Er möchte die Selbstständigkeit, die er dabei erlernt, gern nutzen -nicht nur im beruflichen Sinne, sondern auch im Privatleben. Sein Ziel ist es, vielleicht eine eigene Wohnung zu haben, nach der Arbeit nach Hause zu kommen, ein Zuhause, dass nicht gleich neben der Arbeitsstätte ist, und den restlichen Tag mit Familie und Freunden auf vielfältige Art und Weise zu erleben.
