Realitätsnahe Großübung in Fürstenwalde

Einsatzkräfte trainieren den Ernstfall

Die Einsatzeinheit Sanität der DRK-Bereitschaft Fürstenwalde, als Teil des behördlichen Katastrophenschutzes des Landkreises Oder-Spree, wurde in diesem Jahr beauftragt, eine Ausbildung zu planen und durchzuführen. Geplant wurde diese gewissenhaft durch die Bereitschaftsabteilung der DRK sowie durch verschiedene Gruppenführer. Tom Knie der zum Team der ehrenamtlich dazu gehört zeigte sich begeistert über das hohe Maß an Engagement. Das Szenario der geplanten Übung trug den Titel „Massenanfall von Verletzten“ – simuliert wurde ein Unfall zwischen einem Pkw und einem Linienbus. Die Inhalte der Übung wurden sorgfältig durchgeplant. Um die Situation möglichst realitätsnah wirken zu lassen, erfolgte um 11 Uhr die Alarmierung, woraufhin die Rettungskräfte anrückten. Der ausgewählte Übungsort lag bewusst in sicherer Entfernung zum Ballungsgebiet Fürstenwaldes, im Bereich „An der Staatsreserve“, um sicherzustellen, dass keine Anwohner durch Lärm oder Verkehrsbeeinträchtigungen in Mitleidenschaft gezogen würden – wie ursprünglich auch auf der Homepage des Landkreises vermerkt. Ein besonderes Augenmerk lag auf den ehrenamtlichen Einsatzkräften, die zum Teil erstmals an einer Übung dieser Größenordnung teilnahmen. Für die fachkundige Beobachtung der Großübung waren unter anderem der Kreisbrandmeister des Landkreises Oder-Spree, Christian Weiß, sowie sein Stellvertreter Andreas Diebert vor Ort. Sie beobachteten das Geschehen aufmerksam und mit geschultem Blick. Eine sofortige Auswertung war zunächst nicht vorgesehen, jedoch wurde eine zeitnahe Analyse angekündigt.

An der Übung „Massenanfall von Verletzten“ beteiligten sich Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis Oder-Spree, darunter:
Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V.
Notfall Seelsorger Oder Spree & Frankfurt/Oder
Regelrettungsdienst des Landkreis Oder-Spree
Katastrophenschutz Landkreis Oder-Spree
Feuerwehr Fürstenwalde
Johanniter-Unfall-Hilfe
Polizei

Auch für die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Fürstenwalde war die Übung von großer Bedeutung. Unterstützt wurden sie von Hauptbrandinspektor Mathias Gädigk, der die Einsatzleitung auf Seiten der Feuerwehr übernahm. Die Rettung der insgesamt zwölf Verletzten aus dem Bus sowie die Übergabe an DRK, Katastrophenschutz, Johanniter, Regelrettungsdienst und Seelsorger erfolgten parallel zur Befreiung des im Pkw eingeklemmten Fahrers. Für diese technische Rettung setzten die Einsatzkräfte schweres Gerät ein und konnten die Person innerhalb weniger Minuten befreien.

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Währenddessen lief die Versorgung der Verletzten auf Hochtouren. Die geplanten Abläufe griffen wie Zahnräder ineinander – mit nur wenigen Abstrichen, die durch die Aufregung eines realitätsnahen Szenarios erklärbar waren. Vier Großraumzelte wurden zügig aufgebaut und für die medizinische Erstversorgung vorbereitet. Die Patienten wurden nach Verletzungsgrad in unterschiedliche Sichtungsbereiche mit farblicher Kennzeichnung eingeteilt. Die Sichtung erfolgte schnell und nahezu präzise. Jede verletzte Person wurde registriert und die Schwere ihrer Verletzung dokumentiert, bevor sie an die jeweils zuständigen Rettungskräfte übergeben wurde.

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